GDL bricht Tarifgespräche mit Deutscher Bahn ab und erklärt sie für gescheitert

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn erklärt die GDL Streiks, möglicherweise auch an Feiertagen, da ein „Weihnachtsfrieden“ abgelehnt wurde. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nach der zweiten Gesprächsrunde mit der Deutschen Bahn die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt. Zugleich kündigte sie neue Warnstreiks an, die möglicherweise auch an Feiertagen stattfinden werden. Begründet wurde das Scheitern der Verhandlungen damit, dass aktuell keine Kompromisse mit der Arbeitgeberseite gefunden werden können, wie GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin verkündete. Auch eine geringere Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich, die im Fokus der Verhandlungen steht, konnte nicht durchsetzt werden. Die Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern über unbefristete Streiks läuft noch und das Ergebnis wird Ende Dezember erwartet. Die Tarifverhandlungen hatten erst vor zwei Wochen mit der ersten Runde begonnen, bevor vor einer Woche ein20-stündiger Warnstreik den Bahnverkehr bundesweit lahmlegte. Dabei fielen gut 80 Prozent der Fernverkehrsfahrten aus und auch im Regionalverkehr waren die Auswirkungen spürbar. Die GDL fordert neben der Arbeitszeitsenkung auch eine Gehaltserhöhung sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hat bisher eine elfprozentige Erhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten und den Inflationsausgleich angeboten. Die GDL lehnte diesen Vorschlag ab und leitete bereits vor dem zweiten Verhandlungstermin die […]

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Deutscher Bundesrat stoppt geplante Steuersenkungen für Unternehmen

Das Bundesverfassungsgericht hat die Unzufriedenheit der Länder mit der Verteilung der Kosten für das Wachstumschancengesetz entschieden. Die Unzufriedenheit der Länder in Bezug auf die Verteilung der Kosten für das Wachstumschancengesetz hat nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts keineswegs abgenommen. Im Gegenteil – die Spannungen haben sich verschärft. Nun liegt die Verantwortung bei dem Vermittlungsausschuss, einen Kompromiss zu finden. Am vergangenen Freitag stimmte eine deutliche Mehrheit der Länder in Berlin dafür, den Bundesrat in die Diskussion über das sogenannte Wachstumschancengesetz einzubeziehen. Ziel ist es, den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat für eine Einigung einzuschalten. Es bleibt jedoch unklar, wann die Verhandlungen stattfinden werden und wie ein Kompromiss aussehen könnte. Das Blockieren steuerlicher Entlastungen für Unternehmen in Höhe von sieben Milliarden Euro pro Jahr, wie vom Bundesrat beschlossen, wird den Streitpunkt weiter vorantreiben. Mehrere Ministerpräsidenten der Länder kritisierten, dass zwei Drittel oder insgesamt fast 20 Milliarden Euro der ausbleibenden Steuereinnahmen bei den Ländern und Kommunen hängen bleiben würden. Der zuständige Finanzausschuss des Bundesrats strebt eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzentwurfs an, wie bereits zuvor bekannt gegeben wurde. In der vergangenen Woche hatte der Bundestag dem Entwurf mit den Stimmen der Ampelkoalition zugestimmt. Das Wachstumschancengesetz sieht Entlastungen für kleine und mittelständische Unternehmen von rund […]

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MSC und Stadt Hamburg halten gemeinsam 86 Prozent an lokaler Hafengesellschaft

Hamburg plant, den Hamburger Hafen gemeinsam mit der größten Containerreederei MSC zu leiten, was den Bieterstreit um den Hafenlogistiker HHLA beenden dürfte. Die Stadt Hamburg hat bekannt gegeben, dass sie gemeinsam mit der weltweit größten Containerreederei MSC zukünftig den Hamburger Hafen leiten wird. Dieser Schritt kommt im Zuge des Bieterstreits um den Hafenlogistiker HHLA, welcher nun langsam aber sicher auf sein Ende zusteuert. Die Pläne der Großreederei MSC und der Stadt Hamburg für den Hafenlogistiker HHLA haben einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Nach Abschluss der regulären Annahmefrist für MSC’s Kaufangebot für HHLA-Aktien, können beide Partner nun über eine Mehrheit von mehr als 86 Prozent der HHLA-Aktien verfügen. Dies wurde in einer Pflichtmitteilung von MSC bekannt gegeben. Die wichtige Marke von 90 Prozent, die bei Übernahmeangeboten von besonderer Bedeutung ist, könnte während der restlichen Annahmefrist erreicht werden. In der Regel entscheiden sich viele Aktionäre erst am Ende der Frist für den Verkauf ihrer Anteile. Die Schwelle von 90 Prozent ist entscheidend, um die verbliebenen Aktionäre gegen ihren Willen zum Verkauf ihrer Aktien zwingen zu können – und somit eine Squeeze-out durchzuführen. Das bedeutet, dass weniger als 14 Prozent der Anteile im Besitz anderer Aktionäre sind, was nicht ausreicht, um wichtige Unternehmensentscheidungen mit […]

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Ausdehnung der Proteste an ukrainischen Grenzübergängen

Polnische Spediteure blockieren seit Wochen Grenzübergänge zur Ukraine, werfen Konkurrenten Geschäftsschädigung vor, nun schließen sich Landwirte an. Polnische Fuhrunternehmer und Landwirte protestieren weiterhin gegen die ukrainische Konkurrenz, die ihrer Meinung nach das Geschäft in Polen zerstört. Seit Wochen blockieren sie die Grenzübergänge zwischen Polen und der Ukraine, um staatliche Unterstützung und bessere Bedingungen für den Handel mit dem Nachbarland zu fordern. Nun haben sich auch Landwirte den Protesten angeschlossen und einen weiteren Grenzübergang zum Nachbarland blockiert. Seit Donnerstag versperren die polnischen Bauern den Grenzübergang Medyka für den Güterverkehr, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtet. Autos, Busse und Lastwagen mit humanitärer Hilfe und Waffen werden jedoch weiterhin durchgelassen. Ein Vertreter der Landwirte erklärte gegenüber dem Sender TVN24, dass sie auch staatliche Subventionen für den Kauf von Mais und die Beibehaltung von Liquiditätskrediten verlangtern. Mit der Blockade des Grenzübergangs Medyka sind nun alle großen Übergänge zwischen Polen und der Ukraine für den Güterverkehr weitgehend gesperrt. Bereits seit dem 6. November blockieren polnische Fuhrunternehmer die Übergänge in Dorohusk, Hrebenne und Korczowa. Die Schlange vor dem Übergang in Dorohusk ist mittlerweile 18 Kilometer lang und die Wartezeit beträgt fünf Tage. Viele Lastwagenfahrer waren zuvor auf andere Übergänge ausgewichen, wodurch sich nun auch bei der Blockade […]

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Finanzinvestor erwirbt insolventen Glashersteller Weck

Nach Wecks Insolvenzantrag belebt sich das Geschäft; ein Finanzinvestor übernimmt, sichert Standorte und die meisten Jobs. Die Zukunft des traditionsreichen Glasunternehmens Weck stand lange Zeit auf der Kippe. Nachdem die Marke im Juni Insolvenz angemeldet hatte, herrschte große Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Doch nun gibt es endlich gute Nachrichten: Wie Insolvenzverwalter Thilo Braun bekannt gab, hat die renommierte Aurelius Gruppe das angeschlagene Unternehmen übernommen. Mit dem notwendigen Verkauf ist der Fortbestand der Geschäfte und Standorte von Weck gesichert. Die Unterzeichnung des Vertrages mit dem Finanzinvestor fand am 11. November statt, wie die „Wirtschaftswoche“ kürzlich berichtet hatte. Allerdings stehen noch einige regulatorische Genehmigungen aus, die bis Ende des Jahres erwartet werden. Der Kaufpreis für das Unternehmen und die Markenrechte beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, genaue Angaben wurden jedoch nicht gemacht. Insolvenzgrund waren unter anderem die gesunkene Nachfrage und die hohen Energiepreise. Konkret betraf dies die Muttergesellschaft J. Weck GmbH und Co. KG mit Sitz in der Stadt Wehr sowie die Tochterfirma Weck Glaswerk GmbH. Derzeit sind 115 Mitarbeiter an den Standorten beschäftigt, von denen ein Großteil seine Arbeitsplätze behalten soll. Aurelius plant jedoch, die Unternehmen zu einer Gesellschaft zu bündeln und sucht derzeit nach geeigneten […]

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Evonik-CEO Kullmann warnt: AfD-Wahl birgt Risiken für Arbeitsplätze

Evonik-Chef warnt in einem Interview mit scharfen Worten vor der AfD und sieht die Zukunft Deutschlands gefährdet. „Eine braun durchwirkte Partei“: Mit drastischen Worten warnt der Chef des deutschen Chemiekonzerns Evonik in einem Interview vor der AfD und ihren gefährlichen Auswirkungen auf die Zukunft des Landes. Christian Kullmann appelliert an andere Manager und Unternehmer, sich stärker gegen die rechtspopulistische Partei einzusetzen und deutlich energischer aufzutreten. Die AfD wird immer stärker: Nach dem Wahlerfolg des Rechtspopulisten Geert Wilders in den Niederlanden warnt Kullmann eindringlich vor einem ähnlichen Aufstieg der AfD in Deutschland. In einem Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ betont er, dass die Partei eine Gefahr für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Menschenrechte darstellt. Auch die Volkswirtschaft, die Gesellschaft und die Zukunft des Landes seien durch die AfD bedroht. Der Evonik-Chef ruft andere Wirtschaftsführer dazu auf, sich mehr gegen die AfD zu engagieren. In einer Demokratie sei jeder aufgerufen, sich politisch zu beteiligen, insbesondere Manager und Unternehmer, die eine gesellschaftliche Verantwortung tragen. Bisher haben viele Unternehmer in Deutschland zu lange geschwiegen, doch langsam setzt ein Bewusstsein dafür ein, dass die AfD auch für den Wirtschaftsstandort gefährlich ist. In bundesweiten Umfragen erreichte die AfD zuletzt teils mehr als 20 Prozent. Der Landesverband Thüringen […]

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Insolvenz des chinesischen Finanzunternehmens Zhongzhi

Das chinesische Konglomerat Zhongzhi auf dem Schattenfinanzmarkt befindet sich in ernsten Schwierigkeiten. Das chinesische Finanzkonglomerat Zhongzhi, ein bedeutender Akteur auf dem Schattenfinanzmarkt des Landes, gerät ins Straucheln und gilt als insolvent. In einem Schreiben an die Investoren entschuldigt sich die Firma und nennt Verbindlichkeiten in Höhe von 420 bis 460 Milliarden Yuan, während Vermögenswerte von nur 200 Milliarden Yuan zur Verfügung stehen. Die Finanzaufsichtsbehörden werden laut Analysten mit hoher Wahrscheinlichkeit aggressiv eingreifen, sollten sich die Probleme von Zhongzhi ausweiten. Die Situation des chinesischen Immobilienmarktes hat bereits seit längerem Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft des Landes. Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt ist rückläufig und nun droht auch der Finanzbranche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt das Schicksal von Unternehmen wie Evergrande. Der Schattenbankensektor, der insgesamt drei Billionen Dollar umfasst, leitet oft Gelder aus Anlageprodukten an Immobilienentwickler und andere Branchen weiter. Zhongzhi ist hier ein bedeutender Akteur und steckt nun in ernsten Schwierigkeiten. Bereits im Sommer hatte es Anzeichen dafür gegeben, dass Zhongzhi in größeren Schwierigkeiten steckt. Der Treuhandfonds-Anbieter Zhongrong, der von dem Konzern kontrolliert wird, hatte Zahlungen auf Dutzende von Investmentprodukten verstreichen lassen. Auch in den vergangenen Jahren hatte Zhongzhi bereits Anteile an börsennotierten Firmen verkauft, um sich zu verkleinern, da der Konzern […]

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Volkswagen strebt stärkere Nutzung lokaler Zulieferer in China an

Volkswagen plant, auf dem hart umkämpften chinesischen Automarkt verstärkt auf lokale Zulieferer zu setzen, um sich vor internationalen Krisen zu schützen. Volkswagen setzt zukünftig verstärkt auf chinesische Zulieferer, um sich auf dem hart umkämpften Auto-Markt in China vor internationalen Krisen zu schützen. Diese Herausforderung besteht vor allem aufgrund der politischen Sanktionen, die internationale Hersteller in China beeinflussen können. Ralf Brandstätter, Konzernvorstand für China bei Volkswagen, betonte in Hefei, dass die Volkwagen-Gruppe daher verstärkt „in China, für China“ produzieren möchte. Dabei strebt das Unternehmen eine autonome und kontrollierbare Wertschöpfungskette an und will sich von Importen und Exporten unabhängiger machen. Dieses Vorhaben hat nicht nur politische Gründe, sondern auch wirtschaftliche. Insbesondere im Bereich der Verbrennungsmotoren muss Volkswagen auf dem chinesischen Markt gegenüber heimischen Konkurrenten, allen voran BYD, aufholen, die bereits mehr Elektrofahrzeuge verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, entschied sich Volkswagen dafür, den Standort in Hefei auszubauen – eine Provinzhauptstadt mit rund acht Millionen Einwohnern, die vor allem von Wohntürmen geprägt ist und knapp 500 Kilometer westlich von Shanghai liegt. Innerhalb von nur 2,5 Jahren wurden neue Produktions- und Entwicklungshallen errichtet, anstelle eines ehemaligen Parkplatzes. Brandstätter erklärt die Notwendigkeit eines schnellen Entwicklungstempos in einem dynamischen Marktumfeld, da chinesische Kunden andere Ansprüche haben […]

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ExxonMobil steigt in das Lithium-Geschäft ein

ExxonMobil erschließt ein neues Geschäftsfeld im Rohstoffbereich und steigt in das Lithiumgeschäft ein, um vom Boom im Elektroautosektor zu profitieren. Der Mineralölkonzern ExxonMobil hat bekannt gegeben, in den boomenden Markt für Elektroautobatterien einzusteigen. Mit dem Erwerb der Bohrrechte für ein Gebiet im Süden von Arkansas signalisiert das Unternehmen seine Ambitionen, im Lithiumgeschäft zum führenden Hersteller aufzusteigen. Damit reagiert ExxonMobil auf die steigende Nachfrage nach Lithium, einem Schlüsselelement für Elektrofahrzeugbatterien. Das Gebiet, für das ExxonMobil die Bohrrechte erworben hat, wird sogar als „eine der produktivsten Lithiumressourcen ihrer Art in Nordamerika“ eingeschätzt. Die geplante Lithiumproduktion soll zur Energiesicherheit beitragen, die Produktion in der Elektrofahrzeugbranche unterstützen und die USA in ihrer Klimapolitik voranbringen. Mit diesem Projekt unterstreicht ExxonMobil erneut seine Führungsrolle bei der Energiewende. Ein Blick auf den Markt für Elektrofahrzeuge zeigt, dass die Nachfrage aus der Branche stark ist. Lithium, als Schlüsselelement für Batterien, wird dabei als essenziell betrachtet. ExxonMobil hat daher das Ziel, zum führenden Lieferanten für Elektrofahrzeuge zu werden und betont dabei die Bedeutung von Lithium für die Energiewende. „Dieses wegweisende Projekt nutzt die jahrzehntelange Erfahrung von ExxonMobil, um riesige Vorräte an nordamerikanischem Lithium zu erschließen, und das bei weitaus geringeren Auswirkungen auf die Umwelt als bei herkömmlichen Bergbaubetrieben“, sagt […]

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Untersuchungsbericht enthüllt schwere Unfälle bei SpaceX

Elon Musks extreme Ambitionen bei SpaceX schaffen eine riskante Arbeitsumgebung, in der Ziele Mitarbeitergesundheit übertrumpfen. Mehrfach-Milliardär Elon Musk sorgt durch seine kontroversen Äußerungen und eigenwilligen Zielsetzungen regelmäßig für Aufsehen. Doch bei seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX haben seine extremen Ambitionen in den vergangenen Jahren möglicherweise eine gefährliche Arbeitsumgebung geschaffen. Bei SpaceX wird das Erreichen von Zielen über das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter gestellt. Der Tesla-Chef hat sich das Ziel gesetzt, die Menschheit eines Tages zum Mars zu bringen und das Leben multiplanetarisch zu machen. Momentan ist dafür allerdings noch viel Arbeit nötig, denn das Raketensystem „Starship“ hat kürzlich bei einem zweiten Testflug erneut versagt. Für den ehrgeizigen Unternehmer ist das jedoch kein Grund aufzugeben. Im Gegenteil, Musk äußerte, dass der jüngste Test trotz Explosion dazu beitragen werde, die Zuverlässigkeit von „Starship“ zu verbessern. „Elons Konzept, dass SpaceX auf einer Mission ist, so schnell wie möglich zum Mars zu fliegen und die Menschheit zu retten, durchdringt jeden Teil des Unternehmens“, sagte der ehemalige SpaceX-Mitarbeiter Tom Moline kürzlich gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“. Dieses Ziel stehe bei SpaceX an erster Stelle – sogar über der Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter. Moline, der von SpaceX entlassen wurde, nachdem er sich über die […]

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