ExxonMobil steigt in das Lithium-Geschäft ein

ExxonMobil erschließt ein neues Geschäftsfeld im Rohstoffbereich und steigt in das Lithiumgeschäft ein, um vom Boom im Elektroautosektor zu profitieren.

Der Mineralölkonzern ExxonMobil hat bekannt gegeben, in den boomenden Markt für Elektroautobatterien einzusteigen. Mit dem Erwerb der Bohrrechte für ein Gebiet im Süden von Arkansas signalisiert das Unternehmen seine Ambitionen, im Lithiumgeschäft zum führenden Hersteller aufzusteigen. Damit reagiert ExxonMobil auf die steigende Nachfrage nach Lithium, einem Schlüsselelement für Elektrofahrzeugbatterien.

Das Gebiet, für das ExxonMobil die Bohrrechte erworben hat, wird sogar als “eine der produktivsten Lithiumressourcen ihrer Art in Nordamerika” eingeschätzt. Die geplante Lithiumproduktion soll zur Energiesicherheit beitragen, die Produktion in der Elektrofahrzeugbranche unterstützen und die USA in ihrer Klimapolitik voranbringen. Mit diesem Projekt unterstreicht ExxonMobil erneut seine Führungsrolle bei der Energiewende.

Ein Blick auf den Markt für Elektrofahrzeuge zeigt, dass die Nachfrage aus der Branche stark ist. Lithium, als Schlüsselelement für Batterien, wird dabei als essenziell betrachtet. ExxonMobil hat daher das Ziel, zum führenden Lieferanten für Elektrofahrzeuge zu werden und betont dabei die Bedeutung von Lithium für die Energiewende. “Dieses wegweisende Projekt nutzt die jahrzehntelange Erfahrung von ExxonMobil, um riesige Vorräte an nordamerikanischem Lithium zu erschließen, und das bei weitaus geringeren Auswirkungen auf die Umwelt als bei herkömmlichen Bergbaubetrieben”, sagt Dan Ammann, Präsident von ExxonMobil Low Carbon Solutions.

Das Unternehmen hat bereits unter der Marke “Mobil Lithium” sein Lithiumproduktangebot gestartet und plant, bis 2027 seine erste Lithiumproduktion aufzunehmen. Auch weltweit werden Wachstumschancen geprüft. Die Bohrrechte für das 48,5 Hektar große Gebiet wurden bereits zu Jahresbeginn 2023 erworben, über die finanziellen Details wurde jedoch keine Auskunft gegeben. Laut Wall Street Journal belaufen sich die Kosten jedoch auf rund 100 Millionen US-Dollar.

Doch der Ausbau der Lithiumproduktion in Arkansas markiert nur den Anfang von ExxonMobils Ambitionen in diesem Bereich. Bereits im Vorfeld wurde berichtet, dass die Exxon-Tochter Imperial Oil eine Beteiligung am Lithiumprojekt in Alberta eingegangen sei. Dieses wird gemeinsam mit dem Metallunternehmen E3 Lithium betrieben.

Für den Mineralölkonzern ist der Einstieg ins Lithium-Geschäft offenbar ein wichtiger Schritt, um seine Abhängigkeit vom Ölmarkt zu verringern. Daher betont das Unternehmen ausdrücklich die Wachstumsperspektiven in diesem Bereich. Bis 2030 plant ExxonMobil, genug Lithium zu produzieren, um den Bedarf von über einer Million Elektrofahrzeugen pro Jahr zu decken. Bereits jetzt führt das Unternehmen Gespräche mit potenziellen Kunden, darunter Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien.

(eulerpool-AFX)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert