Nach neun Monaten verbleibt der Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown aufgrund des schwachen Marktumfelds weiterhin in erheblichen Verlusten. Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown verzeichnet trotz seiner Bemühungen im dritten Quartal weiterhin hohe Verluste, bedingt durch das schwierige Marktumfeld. Der Nettoverlust beläuft sich auf 1,4 Milliarden Euro, verglichen mit 578 Millionen Euro im Vorjahr, wie das in Luxemburg ansässige Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Der Großteil des Verlustes wurde bereits in der ersten Jahreshälfte verzeichnet. Der Konzern ist durch die hohen Zinsen stark belastet, und setzt deshalb auf den Verkauf von Immobilien, um dem entgegenzuwirken. Bisher wurden in diesem Jahr Transaktionen im Wert von 710 Millionen Euro abgeschlossen. Infolgedessen sind die Nettomieteinnahmen um zwei Prozent auf 885 Millionen Euro gesunken. Die wichtige operative Ergebniskennzahl FFO I (Funds from Operations) ging ebenfalls zurück, von 275 Millionen Euro im Vorjahr auf 255 Millionen Euro in diesem Quartal. Trotzdem bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das operative Ergebnis von 310 bis 340 Millionen Euro, die bereits im Halbjahr angekündigt wurde. Der Vorstand der Aroundtown verabschiedet sich von roten Zahlen. Die Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses war von einer Anhebung des Prognoseziels begleitet, die nun bestätigt wurde. Dennoch zeigt sich eine gewisse Beunruhigung bei den Anlegern, denn die Aktie verzeichnet im XETRA- Handel […]
WeiterlesenCharlie Munger, Architekt von Berkshires Erfolg an der Seite Buffetts, verstirbt im Alter von 99 Jahren
Als Milliardär durch Beteiligung an Berkshire Hathaway könnte Munger seinem jahrelangen Weggefährten Buffett, ohne Weiteres vorwerfen, nicht klar zu denken. Milliardär wurde er durch seinen Anteil an Berkshire Hathaway. Munger konnte zu Buffett sagen: „Du denkst nicht klar“. Charles Munger, das Alter Ego, Sidekick und Gegenpart zu Warren Buffett seit fast 60 Jahren, als sie Berkshire Hathaway Inc. von einem scheiternden Textilhersteller in ein Imperium verwandelten, ist gestorben. Er wurde 99 Jahre alt. Er starb am Dienstag in einem Krankenhaus in Kalifornien, wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilte. Er war lange in Los Angeles ansässig. „Berkshire Hathaway hätte ohne Charlies Inspiration, Weisheit und Beteiligung nicht seinen heutigen Status erreichen können“, sagte Buffett in der Erklärung. Als Jurist half Munger, Buffett, der sieben Jahre jünger war, eine Anlagephilosophie zu entwickeln, die auf langfristige Investitionen in Unternehmen ausgerichtet war. Unter ihrer Führung erzielte Berkshire einen durchschnittlichen jährlichen Gewinn von 20,1% von 1965 bis 2021 – fast doppelt so viel wie der S&P500 Index. Jahrzehnte der kumulierten Gewinne machten die beiden zu Milliardären und Volkshelden bei adorierenden Investoren. Munger war Vize-Vorsitzender von Berkshire und einer seiner größten Aktionäre mit einem Aktienwert von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar am 2. März 2022. Sein Gesamtvermögen […]
WeiterlesenEasyjet trifft Maßnahmen zur Absicherung gegen ansteigende Kerosinkosten
Der britische Billigflieger Easyjet verzeichnet im Sommer einen deutlichen Gewinnanstieg, warnt jedoch vor anhaltenden politischen Krisen als Geschäftsrisiko. Easyjet verzeichnete im Sommer einen deutlichen Anstieg seines Gewinns, aber das Unternehmen warnt vor den anhaltenden politischen Krisen als mögliche Gefahr für das Geschäft. Dank eines starken Sommergeschäfts konnte die britische Billigfluggesellschaft Easyjet ihren Jahresgewinn vor Steuern auf 455 Millionen Pfund (etwa 523 Millionen Euro) steigern. Dies entspricht einer Steigerung von 633 Millionen Pfund im Vergleich zum Vorjahresverlust von 178 Millionen Pfund, wie das Unternehmen am Dienstag in London bekannt gab. Vorstandschef Johan Lundgren zeigte sich zuversichtlich und erklärte: „Die Aussichten für dieses Jahr sind positiv.“ Sowohl die Buchungen für Easyjet-Flüge als auch für den Reiseveranstalter Easyjet Holidays haben im Jahresvergleich zugenommen. Das Unternehmen plant, mittelfristig noch profitabler zu werden und strebt einen Jahresgewinn von mehr als einer Milliarde Pfund vor Steuern an. Ein wichtiger Beitrag dazu wird von Easyjet Holidays erwartet, das allein 250 Millionen Pfund zum Gewinn beitragen soll – im Vergleich zu 122 Millionen Pfund im Vorjahr. Lundgren betonte die Bedeutung von Kapitaldisziplin und dem Niedrigkostenmodell, um die ehrgeizigen mittelfristigen Ziele zu erreichen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Easyjet seine Erlöse um mehr als 40 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden […]
WeiterlesenRolls-Royce fokussiert auf Profitabilität
Unter Führung von Tufan Erginbilgic richtet sich Rolls-Royce strategisch neu aus, mit dem Ziel, die Rendite signifikant zu steigern, zum Vorteil der Aktionäre. Unter der Leitung des neuen CEOs Tufan Erginbilgic begibt sich Rolls-Royce auf eine neue strategische Ausrichtung. Aktionäre können sich auf eine deutliche Steigerung der Rendite freuen. Denn der ehemalige BP-Manager hat sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Den operativen Gewinn mittelfristig auf 2,8 Milliarden Pfund zu erhöhen. Damit würde das aktuelle Versprechen von Rolls-Royce, eine einberufene Summe für dieses Jahr, verdoppelt werden. Besonders beeindruckend ist die geplante Steigerung der Rendite im Bereich der Triebwerke für Verkehrsflugzeuge, die auf 15 bis 17 Prozent klettern soll. Im vergangenen Jahr musste sich das Unternehmen hier noch mit 2,5 Prozent Rendite begnügen. Erginbilgic äußerte sich zuversichtlich über die neuen mittelfristigen Ziele: „Wir setzen realistische und erreichbare Vorgaben, die Rolls-Royce deutlich über das bisher Erreichte hinausbringen werden.“ Seit seinem Amtsantritt zu Jahresbeginn hat der neue CEO intensiv an der Strategieentwicklung gearbeitet, die als Paradigmenwechsel für das Unternehmen angesehen werden kann. Analyst Nick Cunnigham von Agency Partners kommentiert dies als tiefgreifenden Kulturwandel, da Rolls-Royce offenbar bereit ist, Umsatz einzubüßen, um die Rendite zu steigern. Dies steht im starken Kontrast zum bisherigen Fokus auf Marktanteile. […]
WeiterlesenShein plant offenbar Börsengang in den USA
US-Medien zufolge plant der chinesische Modehersteller Shein, der wegen möglicher Zwangsarbeit in der Lieferkette kritisiert wird, 2024 den Börsengang. Der chinesische Billigmode-Onlinehändler Shein hat laut US-Medienberichten einen vertraulichen Antrag auf einen Börsengang in den USA gestellt und könnte somit 2024 an die Börse gehen. Der chinesische Modehersteller steht aufgrund möglicher Zwangsarbeit in seiner Lieferkette in der Kritik. Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten das „Wall Street Journal“ (WSJ) und der Börsensender CNBC am Montag, dass die US-Großbanken Goldman Sachs, JP Morgan Chase und Morgan Stanley als Konsortialführer für den Börsengang engagiert wurden. Das Unternehmen wurde im Mai mit einer Bewertung von über 60 Milliarden Dollar konfrontiert. Shein wurde im Jahr 2008 in Nanjing gegründet und hat seinen Sitz 2019 nach Singapur verlegt. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das Unternehmen mit seinen extrem niedrigen Preisen zu einem der weltweit größten Online-Modehäuser entwickelt. Selbst Brautkleider sind hier bereits ab 23,99 Dollar erhältlich. Mit 200 Millionen weltweiten Downloads wurde die Shein-App im vergangenen Jahr häufiger heruntergeladen als jede andere App. Das Unternehmen zählt derzeit rund 75 Millionen aktive Kunden, von denen knapp 14 Millionen aus den USA stammen. Branchenexperten schätzen den Marktanteil von Shein im Bereich Fast Fashion in den […]
WeiterlesenVorschläge von Gesundheitsminister Lauterbach könnten der Wirtschaft Milliardenumsätze bringen
Um Pharmaunternehmen am Abwandern aus Deutschland zu hindern, plant die Bundesregierung eine neue Strategie, unterstützt durch das Potenzial einer aktuellen Studie. Die Bundesregierung setzt sich ein neues Ziel: Die Verhinderung der Abwanderung von Pharmaunternehmen aus Deutschland. Dies könnte ein gewaltiges Potenzial entfachen, wie eine neue Studie zeigt. Am Donnerstag treffen sich die Spitzenvertreter der deutschen Pharmabranche im Kanzleramt zu einem vertraulichen Gespräch. Die Erwartungen sind hoch und die Vorbereitungen für das Treffen laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren. Im Fokus steht dabei die neue Pharmastrategie der Bundesregierung, an deren Entwicklung sowohl das Kanzleramt als auch das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium beteiligt sind. Ob die Strategie bereits am Donnerstag präsentiert wird, ist derzeit noch unklar. Ihr Ziel ist es, den Zugang zu Gesundheitsdaten zu erleichtern, bürokratische Hürden abzubauen und bessere Forschungsbedingungen zu schaffen. Insbesondere in diesen Bereichen hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher, weshalb Verbesserungen ein gewaltiges ökonomisches Wachstumspotenzial bieten können. Diese Erkenntnis geht aus einer Studie des Institutes für Gesundheits- und Sozialforschung Iges und des Wirtschaftsforschungsinstitutes Wifor hervor, die im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) erstellt wurde. Die Studie, die dem Handelsblatt bereits vorab vorliegt, analysiert die Auswirkungen der drei zentralen Faktoren – Digitalisierung, Innovationsförderung und Fachkräfte – auf […]
WeiterlesenAdler Group meldet anhaltende Verluste
Nach einer Portfolioabwertung verzeichnet das Unternehmen bis September 2023 einen Verlust von 971 Millionen Euro und fokussiert sich nun auf Berliner Immobilien. Angeführt von einem deutlichen Rückgang der Mieteinnahmen verzeichnet Adler Group einen Verlust von 971 Millionen Euro bis September 2023 nach der Abwertung ihres Portfolios. Das Unternehmen hat angekündigt, sich zukünftig auf Immobilien in Berlin zu fokussieren, um die schwierige Lage am Immobilienmarkt zu bewältigen. In einer Mitteilung gab Adler bekannt, dass der Wert seines Portfolios im ersten Halbjahr um eine Milliarde Euro reduziert werden musste, was zu einem operativen Verlust (FFO1) von sieben Millionen Euro führte. Der Verkauf von Wohnungsbeständen und die damit verbundenen sinkenden Mieteinnahmen sowie Zinsbelastungen haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Adler Group besitzt derzeit noch 25.000 Wohnungen und plant im Zuge ihres Umbaus, den Fokus auf Immobilien in Berlin zu legen. Der Konzern hat weitere Immobilien verkauft und verfügt per Ende September über liquide Mittel in Höhe von 432 Millionen Euro. Trotz der aktuellen Herausforderungen bekräftigt der Vorstand von Adler seinen Ausblick für 2023 und erwartet Nettomieterträge in einem ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr, nämlich zwischen 207 und 219 Millionen Euro. Diese drastischen Maßnahmen sind Teil des Bemühens von Adler, die Auswirkungen der Krise […]
WeiterlesenNorwegische Zentralbank empfiehlt Staatsfonds über den Aktienmarkt hinauszuschauen
Norwegens Parlament entscheidet nächstes Jahr über eine mögliche Anlage von 3-5% des Fondsvermögens in Private Equity-Fonds. Norwegens 1,5 Billionen Dollar schwerer Staatsfonds, der größte seiner Art weltweit, plant, sein Anlageportfolio zu erweitern. Nach einer Empfehlung der heimischen Notenbank vom Dienstag soll künftig auch in nicht börsennotierte Unternehmen investiert werden. Bisher sind die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft des skandinavischen Landes überwiegend in börsennotierte Unternehmen geflossen. Der Fonds besitzt Anteile an über 9200 Konzernen und ist der größte Einzelinvestor am internationalen Aktienmarkt. Nun sollen breitere Anlagemöglichkeiten genutzt werden, um von einem größeren Teil der globalen Wertschöpfung zu profitieren. Das norwegische Finanzministerium hatte im März die Norges Bank, die den Fonds verwaltet, um ein Gutachten im Hinblick auf eine mögliche Erweiterung der Anlageklassen gebeten. Die endgültige Entscheidung liegt beim norwegischen Parlament, das voraussichtlich im kommenden Jahr darüber abstimmen wird. Laut der Norges Bank sollen dabei drei bis fünf Prozent des gesamten Fondsvermögens schrittweise in Private-Equity-Fonds investiert werden. Stand Ende September waren mehr als 70 Prozent des Fondsvermögens in börsennotierten Aktien, gut 27 Prozent in festverzinslichen Wertpapieren und 2,2 Prozent in nicht börsennotierten Immobilienwerten angelegt. Lediglich ein Anteil von 0,1 Prozent entfiel auf Infrastrukturprojekte für erneuerbare Energien. Eine solche Diversifizierung des Anlageportfolios […]
WeiterlesenRusslands Präsident Putin erteilt grünes Licht für Verkauf des Schaeffler-Werks
Österreichs Unternehmer Siegfried Wolf darf das russische Werk von Autozulieferer Schaeffler übernehmen, nachdem Kremlchef dem Deal nun zustimmte. Der österreichische Unternehmer Siegfried Wolf kann bald das russische Werk des Autozulieferers Schaeffler übernehmen. Die Pläne, dies zu tun, wurden bereits im März bekannt gegeben. Vor kurzem hat Kremlchef Wladimir Putin endlich dem Deal zugestimmt. Die PromAvtoConsult, eine Holding, die von Wolf, einem Aufsichtsratsmitglied von Schaeffler, geführt wird, erhält somit die Erlaubnis, das Werk in Uljanowsk an der Wolga zu erwerben. Das Unternehmen Schaeffler, mit Hauptsitz in Herzogenaurach, hatte im März angekündigt, den russischen Standort zu verkaufen, ungefähr ein Jahr nachdem Russland den Angriffskrieg in der Ukraine begonnen hatte. Zu diesem Zeitpunkt wartete man noch auf die Genehmigung durch den Kreml. Das Werk beschäftigt etwa 150 Mitarbeiter und der Kaufpreis wurde in Schaefflers Geschäftsbericht auf zehn Millionen Euro geschätzt. Investor Wolf hatte damals in einer Anfrage des SPIEGEL mitgeteilt, dass die Transaktion ausführlich geprüft wurde und man zum Schluss kam, dass sie im Einklang mit den geltenden US- und EU-Sanktionsgesetzen steht. Der Deal ist jedoch heikel. Unter dem neuen Eigentümer wird das Werk die Produktion des Fahrzeugmodells GAZ Sadko unterstützen – ein Transporter, der auch vom russischen Militär verwendet wird, um Truppen […]
WeiterlesenChristine Lagarde kündigt Diskussion über das Auslaufen des PEPP-Anleihenkaufprogramms an
Währungshüter befürworten ein Ende der Pepp-Käufe, während Lagarde vor verfrühtem Optimismus bezüglich der Inflation warnt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den EU-Abgeordneten in Aussicht gestellt, bald über ein vorzeitiges Ende der Anleihenkäufe im laufenden Kaufprogramm Pepp zu beraten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde äußerte sich am Montag vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europa-Parlaments in Brüssel zu dieser Angelegenheit. Sie betonte, dass dies wahrscheinlich in naher Zukunft im EZB-Rat diskutiert und erwogen werde. Mehrere Währungshüter hatten sich in den vergangenen Monaten bereits für ein Ende der Pepp-Käufe ausgesprochen. Kaufprogramme wie das PEPP waren während der Corona-Pandemie ein wichtiger Bestandteil der lockeren Geldpolitik der EZB. Mit dem Ziel, günstige Finanzierungsbedingungen für Staaten, Unternehmen und Haushalte aufrechtzuerhalten, kaufte die EZB Milliarden von Anleihen. Jedoch ist die Pandemie nun abgeklungen und die Notwendigkeit für solche Maßnahmen hat sich verringert. Trotzdem werden auslaufende Anleihen aus dem Programm noch immer vollständigersetzt. Diese Reinvestitionen sollen bis mindestens Ende 2024 fortgesetzt werden. Außerdem äußerte Lagarde sich zur laufenden Überprüfung des operativen Zinsrahmens, mit dem die EZB die Liquiditätsversorgung der Banken steuert. Sie erklärte, dass die EZB sich mitten in dieser Arbeit befinde und dass dies möglicherweise zu einer Reduzierung der Bilanz der Notenbank führen werde. Die EZB-Bilanz hat derzeit […]
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