Rheinmetall verlagert die Produktion von Kleinkolben an externen Standort

Rheinmetall setzt den vor zwei Jahren angekündigten Rückzug aus dem Kolben-Geschäft für Verbrennungsmotoren fort.

Rheinmetall setzt seinen geplanten Ausstieg aus dem Kolbengeschäft für Verbrennungsmotoren fort. Nachdem bereits im Jahr 2019 der Verkauf des Großkolbengeschäfts an die schwedische Unternehmensgruppe Koncentra Verkstads bekanntgegeben wurde, verkündete der Rüstungskonzern nun den Verkauf des Kleinkolbengeschäfts an den Münchner Finanzinvestor Comitans Capital.

Der Verkauf soll bis Ende März dieses Jahres abgeschlossen sein und umfasst alle Werke des Bereichs mit insgesamt3.650 Mitarbeitern. Die Produktionsstandorte befinden sich in Neckarsulm, den USA, Mexiko, Brasilien, Tschechien, Japan sowie zwei Standorten in China als Joint Venture. Die genaue Höhe des Kaufpreises wurde nicht bekannt gegeben.

Es ist jedoch geplant, den Geschäftsbetrieb und die Produktion an allen Standorten fortzusetzen. Dieser Schritt ist Teil der Strategie von Rheinmetall, seine Abhängigkeit von Produkten rund um den Verbrennungsmotor zu reduzieren. Das Unternehmen möchte sich vermehrt auf zukunftsträchtige Bereiche wie Elektromobilität und alternative Antriebe konzentrieren. Bereits zu Beginn des Jahres 2023 wird der Konzern somit vollständig aus dem Kolbengeschäft aussteigen.

Die Anleger reagierten zunächst verhalten auf die Ankündigung. Die Rheinmetall-Aktie verlor zeitweise 0,67 Prozent an Wert und stand bei 283,10 Euro. Dennoch zeigen sich Experten zuversichtlich, dass der Verkauf des Kleinkolbengeschäfts langfristig positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns haben wird.

Für Rheinmetall ist dieser Schritt ein weiterer Meilenstein in der Umstrukturierung des Unternehmens und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähiger Technologien dar. Mit dem Fokus auf alternative Antriebe und wegweisende Innovationen möchte der Konzern seine Position als führender Rüstungskonzern stärken. Die Auswirkungen dieses strategischen Schrittes werden in den kommenden Jahren entscheidend für das Wachstum des Unternehmens sein.

(eulerpool-AFX)

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