GDL-Vorsitzender Weselsky garantiert: Keine Bahnstreiks während der Weihnachtszeit

Die GDL schließt Streiks bei der Deutschen Bahn über die Feiertage aus, um eine friedliche Weihnachtszeit zu gewährleisten.

Gute Neuigkeiten für Reisende: Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat beschlossen, während der Weihnachtszeit keine Streiks bei der Deutschen Bahn durchzuführen. GDL-Chef Claus Weselsky betonte, dass die festliche Zeit friedlich bleiben solle. Die Konfrontation in der aktuellen Tarifverhandlung zwischen der Deutschen Bahn und der GDL ist früher als erwartet aufgetreten.

Die Gewerkschaft hat mit einem landesweiten Warnstreik und einer Abstimmung über unbefristete Streiks die Konfrontation gesucht. Doch nun schlägt GDL-Chef Weselsky versöhnlichere Töne an, zumindest für die Weihnachtszeit. Er hat Streiks bei der Deutschen Bahn über die Feiertage ausgeschlossen. In einem Interview mit der “Leipziger Volkszeitung” sagte er: “Die GDL hat noch nie über Weihnachten gestreikt und wird es auch dieses Jahr nicht tun. Die Weihnachtszeit ist eine friedliche – und das wird sie auch bleiben.” Letzte Woche kam es bereits zu einem Warnstreik, der den Fern-, Regional- und Güterverkehr für einen Tag lahmlegte. Die GDL hat ihre Mitglieder nun aufgerufen, in der Tarifverhandlung über unbefristete Streiks abzustimmen.

Die Bahn wirft der Gewerkschaft vor, eine Konfliktsituation zu provozieren. Der Konzern hat in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot über eine Lohnerhöhung von elf Prozent vorgelegt. GDL-Chef Weselsky beschuldigt die Arbeitgeber jedoch, die Verhandlungen zu verschleppen.

75 Prozent der Mitglieder der GDL müssen sich für längere und häufigere Streiks aussprechen. Es bleibt unklar, wann das Ergebnis der Abstimmung vorliegen wird. Bis dahin schließt die GDL weitere Warnstreiks nicht aus. Ihre Forderungen beinhalten unter anderem eine monatliche Erhöhung um555 Euro sowie eine Ausgleichsprämie für die Inflation.

Der strittige Punkt in den Verhandlungen ist die Forderung nach einer Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich für Schichtarbeiter. Weselsky ist der Meinung, dass dies notwendig sei, um die Attraktivität dieser Berufe zu steigern. Die Bahn lehnt diese Forderung jedoch als nicht erfüllbar ab. Ihr Angebot einer Lohnerhöhung von elf Prozent gilt für einen Zeitraum von 32 Monaten. Zusätzlich wird eine Inflationsprämie angeboten.

(eulerpool-AFX)

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