FedEx senkt Geschäftsausblick und verfehlt Erwartungen

FedEx enttäuscht Anleger mit aktueller Geschäftsentwicklung und wenig optimistischen Aussichten für das kommende Jahr.

Im vorbörslichen US-Handel am Mittwoch an der New Yorker Börse (NYSE) sorgten die Geschäftszahlen von FedEx für Enttäuschung bei Anlegern. Die Aktien des international agierenden Logistik-Konzerns verzeichneten einen deutlichen Kursrückgang von 9,62 Prozent auf 253,06 US-Dollar. Selbst die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von einer weiteren Milliarde US-Dollar konnte die Stimmung an der Börse nicht aufhellen.

Neben dem schwachen Quartalsbericht senkte FedEx auch seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr. Statt der zuvor erwarteten Umsätze auf Vorjahresniveau, rechnet das Unternehmen nun mit einem Rückgang im niedrigen einstelligen Bereich. Die Nachricht sorgte auch für Unruhe bei anderen Unternehmen der Branche, wie beispielsweise dem US-Wettbewerber United Parcel Service (UPS). Dessen Aktien verzeichneten vorbörslich ebenfalls Verluste von 2,80 Prozent auf 157,10 US-Dollar. Auch in Europa machten sich die Auswirkungen bemerkbar, was zu Kursverlusten bei Konkurrenten wie DHL führte. Im XETRA-Handel fielen die Papiere des deutschen Logistik-Unternehmens zeitweise um 1,34 Prozent auf 45,14 Euro.

Analysten äußerten Kritik an der Profitabilität im Expressgeschäft von FedEx. Jordan Alliger von Goldman Sachs bemängelte insbesondere die Ergebnisse in diesem Bereich des Logistikkonzerns. Auch die US-Bank JPMorgan äußerte Bedenken über die schwache Performance im zweiten Quartal sowie den Ausblick von FedEx. Experte Brian Ossenbeck geht davon aus, dass die Erwartungen für das laufende dritte Quartal nun sinken werden. Zudem deuteten die Geschäftszahlen vorrangig auf eine schlechtere Lage bei UPS hin, da FedEx auf rückläufige Nachfrage im heimischen Expressgeschäft sowie im internationalen Frachtbereich verwies.

Während Analyst Thomas Wadewitz von der UBS auf eine positive Überraschung von FedEx im zweiten Quartal gesetzt hatte, zeigte sich der Markt nun enttäuscht. Allerdings könnten die geplanten Kostensenkungen des Logistik-Konzerns in Zukunft eine mögliche Stütze für den Aktienkurs darstellen, wie Wadewitz betont.

Die Ankündigung von FedEx und die Veröffentlichung des Geschäftsberichts zeigten ebenfalls Auswirkungen auf die Konkurrenz. Thomas Wadewitz von der UBS sieht besonders Auswirkungen auf die internationalen Aktivitäten von UPS. Die Analysten von Goldman Sachs betonten jedoch, dass die Ergebnisse von FedEx auch für andere Unternehmen der Branche negativ zu interpretieren seien und eine mögliche Vorsicht von UPS bei zukünftigen Prognosen zur Folge haben könnten.

Schlussfolgernd sei das Vorhaben von FedEx, eigene Aktien zurückzukaufen, keine Strategie zur Verbesserung der Marktsituation, wie der Experte von Goldman Sachs betont. Vielmehr zeigt der negative Einfluss auf den Aktienkurs des Logistik-Konzerns, dass grundsätzlich ein schwierigerer Weg bevorsteht, um die Geschäftszahlen zu verbessern und die Erwartungen der Investoren zu erfüllen.

(eulerpool-AFX)

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