Zunehmende Zahl junger Menschen mit Migrationshintergrund in Engpassberufen ausgebildet

Deutschland hat einen Fachkräftemangel, besonders im Handwerk, in der Gastronomie und in der regenerativen Energietechnik.

Die aktuelle Situation am deutschen Arbeitsmarkt ist geprägt von einem enormen Mangel an Fachkräften, insbesondere im Handwerk, der Gastronomie und der regenerativen Energietechnik. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) orientieren sich immer mehr Auszubildende mit nicht-deutscher Herkunft genau in diesen Bereichen.

In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl an ausländischen Auszubildenden in Deutschland um beeindruckende 64 Prozent gestiegen, von 33.500 auf knapp 55.000 Azubis. Dabei stammt jeder Dritte aus einem der acht größten Asylherkunftsländer, unter anderem aus Afghanistan, Eritrea, dem Irak oder auch Syrien. Die Funke Mediengruppe berichtete vorab über die Ergebnisse der Studie.

Besonders in Engpassberufen ist die Anzahl an internationalen Auszubildenden sogar noch mehr gestiegen, zum Beispiel in der Gastronomie und im Handwerk. Die Nachfrage nach Ausbildungen, die für den Energie- und Klimawandel von großer Bedeutung sind, wie beispielsweise die Bauelektrik, ist enorm hoch.

Das Kofa betont, dass der eklatante Fachkräftemangel nach wie vor ein großes Problem für die deutsche Wirtschaft darstellt. Zwar konnte die sogenannte Fachkräftelücke zuletzt etwas verringert werden, doch rechnerisch gibt es immer noch 510.000 offene Stellen in Deutschland, für die keine passend qualifizierten Arbeitslosen zur Verfügung stehen.

In einer weiteren Studie wurde deutlich, dass der Bedarf an Arbeitskräften in einigen Branchen stark angestiegen ist. Vor allem in der regenerativen Energietechnik gibt es derzeit deutlich mehr Jobangebote für Fachkräfte. In Anbetracht dieser Zahlen setzt die aktuelle Regierung auf Zuwanderung aus dem Ausland, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.

Ein wichtiger Schritt, doch es bleibt abzuwarten, wie zufriedenstellend dies langfristig gelingen wird. Die deutsche Wirtschaft ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

(eulerpool-AFX)

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