Weitere Mängel bei Philips-Beatmungsgeräten identifiziert

Philips, Hersteller von Medizintechnik, sieht sich erneut mit Problemen seitens der US-Aufsichtsbehörde FDA bezüglich seiner Beatmungsgeräte konfrontiert.

Philips, ein führender Medizintechnikhersteller, steht erneut unter dem Verdacht, Sicherheitsmängel bei seinen Beatmungsgeräten zu haben, wie die US-Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) am Dienstag mitteilte. Es wurde informiert, dass es Probleme wie Feuer, Rauch, Verbrennungen und andere Anzeichen einer Überhitzung bei den Dreamstation-2-Geräten gab, die seit August rapide zugenommen haben. Zwischen Anfang August und Mitte November gab es über 270 Berichte zu Hitzeproblemen, verglichen mit weniger als 30 Meldungen seit der Markteinführung Mitte 2020 bis August.

Philips hat angegeben, dass das Unternehmen in Kontakt mit der FDA steht und dass die fraglichen Geräte sicher verwendet werden können, wenn die Sicherheitsanweisungen beachtet werden. Diese Geräte werden zur Beatmung von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe verwendet, bei der die Atmung während des Schlafs stark eingeschränkt oder vollständig unterbrochen wird.

Die FDA hat jedoch keine Verbindung zwischen den aktuellen Hitzeproblemen und den früheren Problemen mit dem Polyurethanschaum hergestellt, der in Partikel zerfallen und eingeatmet werden konnte. Das Problem wurde als Klasse-1-Angelegenheit eingestuft und führte zu einem großangelegten und kostspieligen Rückruf von Geräten und zur Bereitstellung von Ersatzgeräten und Reparatursets. Philips hat dafür eine Milliarde Euro zurückgestellt und sich im September mit Klägern auf eine Vergleichszahlung geeinigt.

Trotz dieser Probleme hat sich die Philips-Aktie seit Beginn des Jahres um über 30 Prozent verteuert, während sie jedoch in den letzten zwei Jahren um fast 40 Prozent gefallen ist.

Die neuesten Warnungen könnten jedoch erneut zu Reputationsverlusten des Unternehmens führen, wie Jefferies-Experte James Vane-Tempest vermutet, selbst wenn die Probleme nur eine bestimmte Charge oder Komponenten betreffen sollten. Bisher hat die FDA noch keinen Rückruf angeordnet.

Dies führte zu einem massiven Kurseinbruch der Philips-Aktie um fast 6 Prozent im EURONEXT-Handel in Amsterdam. Dies beendet den jüngsten Erholungsversuch seit Anfang Oktober. Doch die langfristigen Auswirkungen dieser neuesten Entwicklung bleiben abzuwarten.

(eulerpool-AFX)

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