FinTech-Unternehmen sichert sich Finanzierungsrunde von nahezu 300 Millionen Euro

Sumup erreicht 2023 eine der größten Fintech-Finanzierungsrunden, plant nach Expansion in 36 Ländern weitere Übernahmen im mobilen Zahlungssektor.

Sumup, eine deutsche Firma mit britischer Beteiligung und Spezialist für mobiles Bezahlen, hat eine der größten Fintech-Finanzierungsrunden für das Jahr 2023 angekündigt. Mit einem Eigenkapital- und Kreditbetrag von 285 Millionen Euro, welcher hauptsächlich für die Erweiterung der internationalen Präsenz des Finanz-Start-ups vorgesehen ist, wird diese Runde voraussichtlich zu einer der erfolgreichsten im europäischen Raum gehören.

Sixth Street Growth, eine Investmentfirma, die unter anderem in namhafte Unternehmen wie Airbnb, Spotify und Stripe investiert hat, führt die Runde an. Zu Sumups aktueller Bewertung wurden keine Angaben gemacht, allerdings wurde das Fintech im letzten Jahr mit acht Milliarden Euro bewertet, nachdem es sich Eigenkapital und Kredite in Höhe von knapp 600 Millionen Euro beschaffte.Sumup wurde 2012 von mehreren Deutschen gegründet und hat sich auf mobile Kartenzahlungsmöglichkeiten für kleine Händler, Restaurants und Cafés spezialisiert.

Zusätzlich bietet das Unternehmen die Abwicklung von Onlinezahlungen und weitere Bank-Dienstleistungen an. Mit dieser Finanzierungsrunde möchte Sumup die Chance nutzen, mögliche Zukäufe in neuen Märkten zu tätigen und ihr Ökosystem auszubauen, um zusätzlichen Mehrwert für Händlerkunden zu schaffen.

Finanzchefin Hermione McKee erklärte, dass Sumup im laufenden Jahr erstmals einen Gewinn erwirtschaften und bis 2023 profitabel bleiben werde. Dies würde dank der steigenden Anzahl an Verbrauchern, die bevorzugt mit Karte oder Smartphone zahlen, möglich sein. Dennoch ist der Markt hart umkämpft, unter anderem durch Konkurrenten wie iZettle, eine Tochtergesellschaft von Paypal. Auch etablierte Zahlungsfirmen setzen vermehrt auf mobile Kartengeräte.

Die Erwartungen an Wachstum und Gewinnmöglichkeiten in der Zahlungsbranche waren dank des Onlineshopping-Booms während der Coronakrise hoch, jedoch wurden diese nicht immer erfüllt. Dies spiegelt sich auch in den Kursverlusten von Firmen wie Adyen, Nexi, Worldline und Paypal wider. Sumup ist jedoch weniger von enttäuschten Wachstumshoffnungen betroffen. Das Unternehmen hat über vier Millionen Kunden in 36 Ländern und beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter. Das Fintech profitiert von der steigenden Beliebtheit von bargeldlosen Zahlungsmethoden und ist somit gut aufgestellt für eine positive Zukunft.

(eulerpool-AFX)

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