Deutsche Bundesregierung bewilligt 500 Millionen Euro für Northvolt-Batteriefabrik

Trotz Haushaltskrise im Kreis Dithmarschen hat das Wirtschaftsministerium nun den Förderbescheid für eine Batteriefabrik an ein schwedisches Unternehmen übermittelt.

Die Sorgen um die Investition in eine Batteriefabrik im Kreis Dithmarschen wegen der Haushaltskrise sind vorerst gebannt: Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Förderbescheid für das schwedische Unternehmen Northvolt übermittelt. Somit können die Bauarbeiten an der Batteriefabrik in Heide, Schleswig-Holstein, wie geplant weitergehen. Die Ampelkoalition hat gut eine halbe Milliarde Euro für das Projekt freigegeben, wie das Wirtschaftsministerium bekanntgab.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte die Bedeutung der Investition für die Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in einer zukunftsweisenden Branche. Auch die Ausnahmegenehmigung von der Haushaltssperre, die für die Bereitstellung der Förderung notwendig war, konnte erreicht werden.

Das schwedische Unternehmen Northvolt plant ab 2026 Batteriezellen für Elektroautos in Heide zu produzieren und investiert dafür rund 4,5 Milliarden Euro. Durch die Investition sollen insgesamt 3000 Arbeitsplätze entstehen, zusätzlich werden in Zulieferbetrieben und bei Dienstleistern drei- bis viermal so viele Jobs geschaffen. Bisher wurden bereits rund 100 Millionen Euro vom Unternehmen in das Bauvorhaben in Heide investiert.

Die Gesamtförderung für das Projekt im Kreis Dithmarschen beläuft sich laut Angaben des Ministeriums auf rund 700 Millionen Euro, davon entfallen 564 Millionen Euro auf den Bund und rund 136 Millionen Euro auf das Land. Die Förderung wird in mehreren Tranchen über mehrere Jahre bereitgestellt.

Die Nervosität bei Northvolt und im Landkreis stieg zuletzt aufgrund der unklaren Finanzierung des Projekts. Bisher sollte die Förderung aus dem Klima- und Transformationsfonds stammen, doch durch das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts klaffte eine Lücke von 60 Milliarden Euro in dem Fonds. Nun sorgt die Übergabe des Förderbescheids für Erleichterung.

Ein Sprecher des Unternehmens äußerte sich erleichtert über die Absicherung der Förderung und betonte, dass die bereits begonnenen baulichen Arbeiten nun fortgesetzt werden können. Für die Umsetzung des Projekts fehlen noch zwei Schritte: Die beihilferechtliche Prüfung der EU-Kommission und die Satzungsbeschlüsse der Standortgemeinden. Das Ministerium befindet sich in engem Austausch mit der EU-Kommission und die Standortgemeinden werden voraussichtlich erst nach einer Genehmigung der Beihilfen durch die EU ihre Beschlüsse fassen können.

(eulerpool-AFX)

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