BP verweigert ehemaligem CEO Millionen-Zahlung aufgrund mutmaßlichen Fehlverhaltens

BP hat seinem ehemaligen Chef Bernard Looney aufgrund schwerwiegenden Fehlverhaltens eine Zahlung von bis zu 32,4 Millionen Pfund (37,6 Millionen Euro) verweigert.

Der Energiekonzern BP sorgt für Schlagzeilen, da er seinem ehemaligen CEO Bernard Looney aufgrund von schwerwiegendem Fehlverhalten keine Auszahlung von bis zu 32,4 Millionen Pfund (37,6 Mio Euro) gewährt. Die Entscheidung wurde am Mittwoch bekanntgegeben, als Looney fristlos entlassen wurde. Laut der britischen Nachrichtenagentur PA hat BP angegeben, dass Looney “ungenaue und unvollständige” Angaben über Beziehungen zu Kollegen gemacht hat.

Aus diesem Grund sei das Verhalten des ehemaligen Konzernchefs als schwerwiegend einzustufen. Die Summe, die Looney entgehen wird, setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, wie Gehalts- und Rentenzahlungen, Boni und Aktien. Darüber hinaus wird BP bereits gezahltes Geld von Looney zurückfordern, einschließlich der Hälfte seines Bonus für das Geschäftsjahr 2022.

Der BP-Urgestein Looney hatte zu Beginn des Jahres 2020 die Leitung des Ölkonzerns übernommen. Seine Vision war es, BP in die Ära der postfossilen Brennstoffe zu führen. Allerdings machte er dann einen Richtungswechsel und zog einige der ehrgeizigsten Ziele zurück.

Auch die Ausgaben für Erdöl und Erdgas wurden wieder erhöht. Dies führte schließlich dazu, dass Looney im September 2023 aufgrund früherer Beziehungen zu Kollegen von seiner Position zurücktrat.

Die Nachricht über die Verweigerung der Auszahlung von BP an Looney hat auch Auswirkungen auf die Aktie des Unternehmens. An der Londoner Börse verzeichnete sie am Donnerstag einen Anstieg um 2,17 Prozent auf 4,65 Pfund. Der Fall Looney wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedeutung von Verantwortung und Integrität in der Unternehmensführung.

Mit der Entscheidung, die Auszahlung zu verweigern, zeigt BP, dass es ernst nimmt mit der Förderung von vertrauenswürdigen und ethischen Führungskräften. Dies dient nicht nur dem Ruf des Unternehmens, sondern stärkt auch das Vertrauen der Investoren.

Die Entscheidung von BP ist auch ein deutliches Signal an andere Unternehmen, dass Fehlverhalten von Führungspersonen nicht toleriert wird und Konsequenzen nach sich ziehen wird. Dies könnte dazu beitragen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Unternehmensführung und die Finanzbranche insgesamt wiederherzustellen.

Es bleibt abzuwarten, wie Looney auf die Entscheidung von BP reagieren wird und welche weiteren Konsequenzen folgen werden. Sicher ist jedoch, dass die Verweigerung der Auszahlung und der Rücktritt von Looney bei BP für erhebliche Diskussionen sorgen werden und mögliche Veränderungen in der Unternehmensführung nach sich ziehen können.

(eulerpool-AFX)

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