Airbus könnte EU-Unterstützung für Entwicklung des A320-Nachfolgers in Anspruch nehmen

Airbus erwägt, für sein neues Verkehrsflugzeugprogramm als Nachfolger der A320-Familie, Unterstützung von europäischen Regierungen zu suchen.

Airbus steht vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, seine aktuelle A320-Familie mit umweltfreundlicheren Modellen zuersetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht sich der Flugzeughersteller nun auf die Unterstützung der europäischen Regierungen angewiesen. In einem Interview mit der Financial Times äußerte sich Airbus-CEO Guillaume Faury zu den kommenden Herausforderungen und betonte die Notwendigkeit, in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen zu agieren.

“Wir müssen akzeptable Mechanismen finden, um Anreize für Investitionen des privaten Sektors zu schaffen und die Risiken mit den Regierungen zu teilen, um den Entwurf und die Entwicklung neuer Flugzeugprogramme zu unterstützen, die die Dekarbonisierung der Luft- und Raumfahrt ermöglichen”, erklärte Faury gegenüber der FT.

Momentan ist Airbus der weltweit größte Flugzeughersteller, doch die aktuelle Situation erfordert schnelles Handeln. Laut Insidern muss das Unternehmen im Dezember noch 97 Verkehrsflugzeuge ausliefern, um sein Jahresziel von 720 Maschinen zu erreichen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf eine vertraute Quelle.

Im November konnte Airbus nur 64 Flugzeuge ausliefern, was sieben weniger sind als im Oktober. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten 623 Maschinen ausgeliefert. Dieser Rückstand muss nun im Dezember aufgeholt werden, was für Airbus jedoch nichts Neues ist. Das Unternehmen hat die Tradition, kurz vor dem Jahresende noch alles zu geben, um die gesteckten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus im Dezember noch 98 Maschinen an Kunden übergeben, doch aufgrund von Lieferproblemen musste CEO Guillaume Faury sein Auslieferungsziel für 2022 bereits reduzieren. Doch trotzdem hofft das Unternehmen, dass sie mithilfe von Regierungsunterstützung ihre Ziele erreichen können.

Im November konnte Airbus bereits 64 Flugzeuge an 40 Kunden ausliefern und zusätzlich 113 Aufträge verzeichnen. Die Airbus-Aktie fiel an der XETRA um 0,34 Prozent auf 136,56 Euro. Obwohl das Unternehmen weiterhin mit Hindernissen zu kämpfen hat, hoffen sie, dass sie dank der Unterstützung der Regierungen bald ihre Flugzeugflotte umweltfreundlicher gestalten können.

(eulerpool-AFX)

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