Trotz Milliardeninvestitionen: “Superintelligenz” in der Künstlichen Intelligenz noch in weiter Ferne

Laut Microsoft ist die Entwicklung einer autonomen “Superintelligenz” noch weit von der aktuellen Realität entfernt.

Microsoft Präsident Brad Smith erklärte am Donnerstag, dass es in den nächsten Jahren äußerst unwahrscheinlich sei, eine künstliche “Superintelligenz” zu sehen, die leistungsstärker ist als der Mensch. Die Entwicklung hin zur “Artificial General Intelligence” (AGI) werde noch Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern.

Trotzdem sei es wichtig, bereits jetzt über die Sicherheit dieser Technologie nachzudenken. AGI-Programme wie ChatGPT von Microsofts Tochtergesellschaft OpenAI könnten komplexe Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen – Kritiker befürchten jedoch, dass sie Krieg auslösen oder gefährliche Viren verbreiten könnten.

Zuletzt sorgte die Entlassung des OpenAI-Chefs Sam Altman für Diskussionen um die “Technologische Singularität”, also den Zeitpunkt, an dem künstliche Intelligenz die menschliche übertreffen wird. Es wird spekuliert, dass die Warnungen einiger OpenAI-Entwickler bezüglich der möglichen negativen Auswirkungen einer zu schnellen Veröffentlichung des AGI-Programms “Q*” zu Altman’s Rauswurf geführt haben könnten. Allerdings betonte Smith, dass die Leitungsdifferenzen mit dem OpenAI-Verwaltungsrat nicht in Zusammenhang mit der Superintelligenz stehen.

Weltweit wird um eine angemessene Regulierung von künstlicher Intelligenz gerungen. Bei einem KI-Gipfel Anfang November verpflichteten sich mehrere Staaten zur Zusammenarbeit in diesem Bereich. Smith betonte die Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen in KI-Systemen, ähnlich wie Notbremsen in Aufzügen oder Stromkreisunterbrecher, um sicherzustellen, dass diese immer unter menschlicher Kontrolle bleiben.

Im Zuge dessen plant Microsoft, in den nächsten drei Jahren 2,5 Milliarden Pfund in den Ausbau seiner Datenzentren für KI in Großbritannien zu investieren. Diese Investition werde dazu beitragen, mehr als eine Million Menschen für die KI-Wirtschaft auszubilden und gemeinsam mit Regierung und Universitäten Sicherheits- und Forschungsbemühungen zu unterstützen. Damit setze der US-Konzern ein Zeichen für die Zukunft der KI-Infrastruktur und -Entwicklung.

Der britische Premierminister Rishi Sunak äußerte sich begeistert über diese Entwicklung und hatte zuletzt auf einer internationalen Konferenz zur KI-Regulierung versucht, sein Land als Vorreiter in diesem Bereich zu positionieren. Die Milliardeninvestition von Microsoft sei ein großer Wendepunkt für die KI-Landschaft in Großbritannien.

Zuletzt hatte Microsoft in Großbritannien jedoch auch Probleme: Die Wettbewerbsaufsicht CMA hat die Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard zunächst blockiert, jedoch nach Zugeständnissen von Microsoft schließlich genehmigt. An der Börse zeigt die Microsoft-Aktie minimale Verluste von 0,06 Prozent auf.

(eulerpool-AFX)

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