Softbank plant Errichtung der weltweit größten Plattform für vernetzte Fahrzeuge

Millionen vernetzter Autos sind Ziel: Japans Tech-Investor setzt auf Zukunftstechnologie und wird damit Partner von VW.

Die Zukunft der Mobilität verspricht eine Revolution zu werden, die weitaus mehr beinhaltet als nur autonomes Fahren. Millionen von Autos sollen in Zukunft vernetzt fahren und der japanische Tech-Investor Softbank hat erkannt, dass dies ein wohl lukratives Geschäft ist. Mit einer Investition von 473 Millionen Euro erwirbt Softbank 51 Prozent des irischen Datenspezialisten Cubic Telecom und wird damit auch zum Partner von VW.

Für Softbank ist dies ein entscheidender Schritt, um über Japan hinauszuwachsen und Teil des stetig wachsenden globalen Marktes für die Konnektivität hochwertiger Internet-of-Things-Produkte zu werden. Die Mobilfunktochter Softbank Corp. steigt somit in den schnell wachsenden Markt der vernetzten Autos ein, wie Junichi Miyakawa, Chef der Softbank-Mobilfunktochter, betont.

Durch die Partnerschaft mit Cubic Telecom möchte Softbank eine weltweit führende Plattform für vernetzte Autos schaffen und Konnektivitätsplattformen für die soziale Infrastruktur der nächsten Generation aufbauen. Dies entspricht der Vision von Cubic Telecom, die bereits seit 2016 eine eigene Plattform für Autos, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Transport aufbauen.

Die Iren spielen bereits eine bedeutende Rolle bei der Vernetzung von Fahrzeugen von VW und gehören zu den größten Investoren der Softwaretochter Cariad. Softbank plant, diese Partnerschaft weiter auszubauen und die Plattform auch auf andere japanische Hersteller, Lkw-Hersteller und Containertransporteure auszuweiten. Durch die Verbindung mit Softbanks Satellitennetz und Technologien von KI-Unternehmen, in die Softbank investiert hat, wird die Plattform von Cubic Telecom noch leistungsstärker und vielseitiger.

Ein zentraler Aspekt für das Geschäft der Zukunft ist die Nutzung von Daten. McKinsey prognostiziert, dass bis 2035 95 Prozent aller Autos vernetzt sein werden und Daten in der gesamten Lebensdauer der Autos über Software und digitale Dienste generieren und Geld verdienen werden. Der weltweite Markt für diese digitalen Dienste im Auto wird laut Softbank langfristig auf 250 bis 400 Milliarden Dollar pro Jahr anwachsen.

Durch die Partnerschaft mit Cubic Telecom können Autohersteller auf die Plattform zugreifen, um Daten ihrer vernetzten Fahrzeuge abzurufen, drahtlose Software-Updates zu übertragen und weitere Dienste anzubieten. Dies ermöglicht es den Herstellern, sich auf andere Softwaredienste und Technologien wie das autonome Fahren zu konzentrieren und die teure Entwicklung eigener Systeme zu umgehen.

Die Partnerschaft zwischen Softbank und Cubic Telecom ist auch für den Tech-Investor von großer Bedeutung, der einer der größten Investoren in Hightech-Start-ups ist. Die Tochtergesellschaft Softbank Corp. investiert massiv in Robotik- und KI-Technologien und die aktuelle Investition in Cubic Telecom zeigt erneut das Interesse des Investors an der Zukunftstechnologie.

Obwohl Softbank nun 51 Prozent von Cubic Telecom besitzt, betont das Unternehmen, dass es sich nicht um eine Übernahme handelt, sondern um eine Kooperation. Die bisherigen Anteilseigner Cariad und der Chiphersteller Qualcomm werden ebenfalls weiterhin beteiligt sein und Barry Napier wird weiterhin als CEO von Cubic Telecom fungieren. Softbank bekommt jedoch drei Sitze im Verwaltungsrat, genauso viele wie die bisherigen Investoren.

Beide Unternehmen sind sich einig: Diese Partnerschaft wird einen signifikanten Einfluss auf den Markt der vernetzten Autos haben und die Anzahl der vernetzten Fahrzeuge, die über die Plattform von Cubic Telecom erreichbar sind, wird in den kommenden Jahren exponentiell steigen.

(eulerpool-AFX)

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