Protestbündnis formiert sich in Grünheide gegen geplante Expansion von Tesla

Am Samstag demonstrierte ein Protestbündnis gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werks in Grünheide.

Am Samstag versammelte sich in Grünheide ein Protestbündnis, bestehend aus rund250 Menschen aus Brandenburg und Berlin, um gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werks zu demonstrieren. Ihre Forderung: Die Expansion des Elektroautobauers soll gestoppt werden, da das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt. Mit einem blauen Band als Symbol für den Schutz des Wassers stellten sich die Aktivisten gegen das Vorhaben des Unternehmens.

Carola Rackete, bekannt für ihren Einsatz als Flüchtlings- und Klimaaktivistin, unterstützte die Protestaktion und hielt eine Rede beim Bahnhof Fangschleuse. Die parteilose Kandidatin für die Europawahl im Juni betonte dabei die Gefahren einer Erweiterung des Werks für die Umwelt.

Tesla plant, die Produktion in Grünheide von 500.000 auf eine Million Autos jährlich zu verdoppeln. Dafür stellte das Unternehmen Anträge auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg. Trotzdem versichert Tesla, dass die Erweiterung keinen zusätzlichen Wasserverbrauch mit sich bringen und das Grundwasser nicht gefährden werde.

Allerdings steht der Bebauungsplan für die Erweiterung noch aus. Zudem soll der Bahnhof Fangschleuse näher an das Werk heranrücken, wofür bereits Bäume gefällt wurden. Die Aktivisten sehen darin einen weiteren Eingriff in die Natur. Die Tesla-Aktie gab im vorbörslichen NASDAQ-Handel zeitweise um 0,47 Prozent auf 242,70 US-Dollar nach. Die Investoren scheinen also ebenfalls skeptisch gegenüber der geplanten Expansion des Elektroautobauers zu sein.

Für die einst beliebte Marke, die seit Beginn des Jahres in finanziellen Schwierigkeiten steckt, könnte dieser Protest ein weiterer Rückschlag sein. Denn immer mehr Menschen sorgen sich um die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von Großunternehmen.

Das Wasser als kostbares Gut spielt dabei eine wichtige Rolle, insbesondere in Zeiten des Klimawandels. Das Protestbündnis “Tesla den Hahn abdrehen” macht sich daher für den Schutz dessen stark und hofft auf ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern.

(eulerpool-AFX)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert