Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs hat Porsche die Gehälter seiner Betriebsräte gekürzt. Der renommierte Autohersteller Porsche steht nach einem aktuellen Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BGH) vor unerwarteten Kosten. Der Konzern hatte die Bezüge von Betriebsräten gekürzt und wurde nun von einem Arbeitsgericht zu Nachzahlungen verurteilt. Im Streit um die Gehaltsanpassungen bei den Arbeitnehmervertretern hatte der Betriebsratsvorsitzende Harald Buck vor Gericht geklagt. Das Arbeitsgericht entschied am Donnerstag, dass die Herabsetzung der Bezüge durch Porsche rechtswidrig war. Auch weitere vier Betriebsräte waren mit ihren Klagen erfolgreich. Diese Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Richterin stellte fest, dass es sich bei der Kürzung der Gehälter nicht um einen Verstoß gegen das Begünstigungsverbot handelte, wie es oft behauptet wird. Die Entscheidung hat Signalwirkung und könnte auch Auswirkungen auf andere Betriebsratsgremien in Baden-Württemberg haben. Die Klagen wurden eingereicht, um die Rechtmäßigkeit der Gehaltsanpassungen nach der neuen BGH-Rechtsprechung zu überprüfen. Hintergrund der Streitigkeiten ist ein Strafverfahren gegen einen VW-Manager, welches zu Jahresbeginn dazu führte, dass der BGH die jahrelange Praxis der Gehaltsanpassung für Betriebsräte als unzulässig erklärte. Aus Angst vor Vorwürfen der Untreue haben auch andere große Unternehmen die Bezüge ihrer Arbeitnehmervertreter erheblich gekürzt. So auch Volkswagen, wo viele Betriebsräte gegen die Kürzungen geklagt haben. Oft […]
WeiterlesenNeue Strategie der Bundesagentur für Arbeit
Nachdem Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld während der Coronapandemie die Reserven der Agentur für Arbeit erschöpften. Die Coronakrise hat der Bundesagentur für Arbeit ein milliardenschweres Defizit beschert und das Finanzpolster aufgebraucht. Doch dank der guten Lage am Arbeitsmarkt fließen nun wieder Einnahmen in die Kassen. Diese sollen genutzt werden, um die auf null zusammengeschrumpfte Rücklage der BA wieder aufzubauen. Dem Verwaltungsrat in Nürnberg wurde nach einer kürzlich abgehaltenen Sitzung mitgeteilt, dass bis zum Ende des Haushaltsjahres 2023 ein Darlehen in Höhe von 423 Millionen Euro an den Bund zurückgezahlt und zugleich eine Rücklage von 2,7 Milliarden Euro aufgebaut werden soll. Im Jahr 2024 soll diese Rücklage um weitere 2,1 Milliarden Euro aufgestockt werden. Das erklärte langfristige Ziel ist es, mindestens 25 Milliarden Euro als Reserve anzusparen, um für zukünftige Krisen wie beispielsweise eine längere Rezession gerüstet zu sein. Vor Ausbruch der Coronapandemie konnte die BA noch auf eine Rücklage von knapp 26 Milliarden Euro zurückgreifen. Innerhalb von nur zwei Jahren wurde diese vor allem durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld und anderen Leistungen erschöpft. Im Haushaltsjahr 2024 sieht die Bundesagentur Einnahmen von insgesamt 44,6 Milliarden Euro, vorwiegend aus den Beiträgen der Arbeitslosenversicherung, und Ausgaben in Höhe von 42,8 Milliarden Euro vor. Für […]
WeiterlesenMercedes-Benz-Aktie unter Druck trotz Abweisung der Klimaklage durch Oberlandesgericht
Die Umwelthilfe scheiterte in der Berufung daran, Mercedes gerichtlich zu klimafreundlichen Veränderungen zu verpflichten. Der Versuch der Deutschen Umwelthilfe (DUH) den Autobauer Mercedes-Benz gerichtlich zu einem klimagerechten Umbau zu zwingen, ist in zweiter Instanz gescheitert. Das Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) hat am Donnerstag die Berufung der DUH zurückgewiesen und damit das Urteil des Landgerichts Stuttgart bestätigt. Der Beschluss ist jedoch noch nicht rechtskräftig und kann beim Bundesgerichtshof angefochten werden. (Az.12 U170/22) Die Umweltschützer streben einen Kurswechsel bei Mercedes-Benz an, bei dem der Konzern ab November 2030 keine herkömmlichen Verbrenner mehr verkaufen soll, die Treibhausgase ausstoßen. Doch das OLG befand, dass die Berufung der Kläger offensichtlich unbegründet sei und der DUH somit kein Anspruch zustehe. Auch konnten die Kläger nicht nachweisen, dass der Staat verpflichtet sei, dem Autobauer ab dem 31. Oktober 2030 oder möglicherweise sogar ab heute zu untersagen, neue Autos mit Verbrennungsmotor zu verkaufen. Am Freitag verzeichneten Mercedes-Benz-Aktien am XETRA-Markt einen vorübergehenden Rückgang um 1,41 Prozent auf 56,48 Euro. Die Entscheidung des OLG belastet somit vorübergehend die Wertentwicklung des Unternehmens. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Umwelthilfe gegen die Entscheidung Berufung beim Bundesgerichtshof einlegt. Die DUH hat bereits in der Vergangenheit erfolgreich gegen Autobauer geklagt, um den Klimaschutz voranzutreiben. So wurden […]
WeiterlesenBinance im Konflikt mit US-Behörde
Binance, angeklagt von der CFTC wegen des Handels mit unregistrierten Krypto-Derivaten, leitet rechtliche Schritte ein. Der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC) liegt bereits seit März eine Klage gegen die von Changpeng “CZ” Zhao gegründete Kryptobörse Binance vor. Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, seit 2019 unrechtmäßige Krypto-Transaktionen für US-Bürger abgewickelt zu haben – obwohl die Plattform nicht für den US-Markt zugelassen ist. Binance selbst weist die Vorwürfe vehement zurück und will nun gerichtlich gegen die Anklage vorgehen. In einer Einreichung vor dem U.S. District Court des Northern District of Illinois betonte die CFTC, dass Binance und CEO Zhao sich absichtlich auf den US-amerikanischen Kryptomarkt konzentrierten und Kunden aus den Vereinigten Staaten mit “kreativen Mitteln” für sich gewinnen wollten. Zu den Werbemitteln der Kryptobörse, die in der Kritik der CFTC stehen, zählt beispielsweise das “Binance Angels”-Programm, für das freiwillige Krypto-Enthusiasten gesucht werden, um die Community der Börse zu betreuen. Auch eine Party im Rahmen der Grammy Awards in Las Vegas, an der hochrangige Handelsfirmen und Broker teilnahmen, stieß bei der Behörde auf Kritik. Die CFTC argumentiert, dass der Handel über Binance nicht nur gegen US-Recht verstoße, sondern die Plattform auch ein attraktiver Zufluchtsort für “Dark-Net-Nutzer, Kriminelle und Terroristen” sei, die […]
WeiterlesenVarta-Aktie mit Aufschwung: Positive Signale nach dem dritten Quartal beim Batteriehersteller
Nach einem soliden Q3 ist Batteriehersteller Varta zuversichtlich, seine Jahresziele trotz Herausforderungen zu erreichen. Der Batteriekonzern Varta, der zuletzt mit seiner Krise zu kämpfen hatte, verzeichnete überraschenderweise im dritten Quartal solide Zahlen, die sogar über den Erwartungen des Marktes lagen. Die Reaktion der Anleger war dementsprechend positiv und der Aktienkurs stieg deutlich an. Nachdem die Aktie im vergangenen Herbst einen Absturz erlebte und von ihrem Wert von 60 Euro auf ein historisches Tief fiel, gibt es nun endlich Hoffnung für die gebeutelten Investoren. Das Unternehmen, das einst zu den Wachstumsstars an der Börse gehörte und als Weltmarktführer für wiederaufladbare Lithium-Ionen-Knopfzellen galt, sah sich in den letzten Jahren mit immer stärker werdender Konkurrenz und einem Einbruch der Nachfrage nach Unterhaltungselektronik konfrontiert. Die diversifizierten Geschäftsbereiche, darunter Haushaltsbatterien, Heimspeicher und die Herstellung von Rundzellen für Elektroauto-Batterien, waren nicht in der Lage, den Verlust des Geschäfts mit kabellosen Kopfhörern auszugleichen. Die Gewinnwarnungen und der darauffolgende Verlust machten es notwendig für Varta, sich mit Banken auf ein Restrukturierungskonzept zu einigen. Dies beinhaltet auch den Abbau von hunderten Arbeitsplätzen im Rahmen eines umfassenden Umbaus, der voraussichtlich bis ins kommende Jahr andauern wird. Doch nun gibt es Grund zur Hoffnung. Im dritten Quartal des laufenden Jahres konnte […]
WeiterlesenAllianz verzeichnet Gewinnrückgang im Q3 bestätigt jedoch Jahresziel
Im Q3 führten umfangreiche Schäden durch Naturkatastrophen zu einem Gewinnrückgang bei der Versicherungsgruppe Allianz. Europas größter Versicherer Allianz verzeichnete im dritten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns aufgrund hoher Schäden aus Naturkatastrophen. Doch der Gewinnrückgang fiel dank eines höheren Geschäftsvolumens geringer aus als von Analysten befürchtet. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Allianz. Im Zeitraum von Juli bis September sank das operative Ergebnis um knapp 15 Prozent auf 3,47 Milliarden Euro, während der Nettogewinn um fast 30 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro fiel. Das Geschäftsvolumen stieg dagegen um 4,5 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwartet Allianz weiterhin einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau von 14,2 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. In den ersten neun Monaten betrug der operative Gewinn 11 Milliarden Euro. Der Analystenkonsens für 2023 steht bei 14,7 Milliarden Euro. Die Anleger reagierten positiv auf die Quartalszahlen, was sich in einem Kursanstieg von 1,78 Prozent widerspiegelte. Auch die Papiere der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft legten um 0,65 Prozent zu. Die schweren Unwetter im dritten Quartal hatten der Allianz einen Gewinneinbruch beschert, der jedoch laut Analysten nicht so stark ausfiel wie befürchtet. Kamran Hossain von der Bank JPMorgan bezeichnete […]
WeiterlesenIONOS-Aktie trotz ambitionierter Gewinnziele der United-Internet-Tochter im Rückgang
IONOS verzeichnet im Q3 deutliche Zuwächse bei Umsatz und operativem Gewinn und blickt daher optimistischer auf 2023. IONOS, ein führender Internetdienstanbieter, gab am Freitag bekannt, dass das Unternehmen im dritten Quartal erneut solide Sprünge bei Umsatz und operativem Gewinn verzeichnet. Laut den Zahlen des Unternehmens soll das um Sondereffekte bereinigte EBITDA für das Gesamtjahr um 13 Prozent auf etwa 390 Millionen Euro steigen. Dies lässt die IONOS-Tochter United Internet optimistischer für das Jahr 2023 erscheinen. Zuvor hatte der Vorstand eine Marge von mindestens 27 Prozent und ein Ergebnisplus von rund 10 Prozent kommuniziert. Nun soll die Marge bei circa 27,5 Prozent liegen und das Umsatzplus rund ein Zehntel betragen, was in etwa den Erwartungen der Branchenkenner entspricht. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 8,1 Prozent auf 350,1 Millionen Euro, was auf eine gestiegene Kundenzahl zurückzuführen ist. Das bereinigte operative Ergebnis legte im gleichen Zeitraum um fast 12 Prozent auf rund 105,5 Millionen Euro zu. Dies fiel zwar geringfügig schlechter aus als erwartet, dennoch bekräftigt das Unternehmen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Für das vierte Quartal plant IONOS, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, um die Markenbekanntheit weiter zu steigern. Obwohl die IONOS-Titel kurzzeitig um 2,67 Prozent […]
WeiterlesenPlug Power verzeichnet anhaltende Verluste nach jüngster Bilanzvorlage
Plug Power hat Einblick in seine Finanzergebnisse für das dritte Geschäftsquartal gewährt. Das dritte Geschäftsquartal 2023 war für Plug Power erneut von einem Verlust geprägt. Das EPS (Ergebnis je Aktie) lag bei -0,47 US-Dollar, während im Vorjahreszeitraum bereits ein Minus von 0,300 US-Dollar zu verzeichnen war. Die Analystenerwartungen für den Verlust je Aktie lagen bei -0,305 US-Dollar, was jedoch verfehlt wurde. Zeitgleich konnte Plug Power einen Umsatz von 198,71 Millionen US-Dollar erwirtschaften, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 10,11% entspricht. Dennoch blieb das Unternehmen unter den Erwartungen der Analysten, die einen Umsatz von 219,6 Millionen US-Dollar prognostiziert hatten. Die Hiobsbotschaften aus der Wasserstoffbranche in den USA haben nicht nur Auswirkungen auf dortige Unternehmen, sondern hinterließen auch tiefe Spuren bei europäischen Firmen. Lieferengpässe bei der Fertigung von Brennstoffzellen und hohe Abflüsse von Liquidität beim US-Unternehmen Plug Power führten zu einem Einbruch des Aktienkurses an der NASDAQ um 33,56 Prozent auf 3,94 US-Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit mehr als drei Jahren. Auch europäische Anbieter aus der Branche wie thyssenkrupp Nucera und SFC Energy wurden davon beeinflusst. Die Aktien der thyssenkrupp Tochter, die im Juli dieses Jahres an die Börse gegangen waren, verloren am Freitag um 5,5%, während die […]
WeiterlesenCanopy Growth-Aktie steigt trotz gemischter Finanzergebnisse
Investoren erwarteten gespannt die Quartalsergebnisse von Canopy Growth, die der Konzern am Donnerstag bekannt gab. Canopy Growth versetzt Anleger in Spannung, da der Cannabis-Konzern am Donnerstag seine Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 veröffentlicht. Nachbörslich öffnen sich die Bücher und präsentieren ein Verlust von 11,9 Millionen CAD, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Minus von 56,4 Millionen CAD verbucht wurde. Die Erwartungen der Experten lagen beim Umsatz bei 73,5 Millionen CAD, doch tatsächlich erzielte das Unternehmen im Berichtszeitraum lediglich 69,6 Millionen CAD. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem Einnahmen in Höhe von 117,9 Millionen CAD erzielt wurden. Als Grund für diese Entwicklung gab Canopy an, dass das kanadische Einzelhandelsgeschäft aufgegeben wurde. CFO Judy Hong erklärte in einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Zahlen: “Wir haben gezielte Maßnahmen ergriffen, um kurzfristige Verpflichtungen in Bezug auf Schulden zu reduzieren.” Dennoch zeigen sich die Anleger an der NASDAQ optimistisch, da die Aktie von Canopy Growth zeitweise um 1,13 Prozent auf 0,5289 US-Dollar steigt. Die Erwartungen der Anleger wurden mit Spannung erwartet und trotz des erlittenen Verlustes und des geringeren Umsatzes zeigen sich viele positiv gestimmt. Canopy hat bewiesen, dass das Unternehmen in der Lage ist, sich an […]
WeiterlesenCEWE verzeichnet Umsatzsteigerung vor der Weihnachtssaison
CEWE, der Dienstleister im Fotosegment, hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein Wachstum verzeichnet. CEWE, der führende Anbieter von Foto-Dienstleistungen, verzeichnet ein stetiges Wachstum in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Eine vielversprechende Entwicklung, die das Unternehmen seinem klaren Jahresziel und dem anstehenden Weihnachtsgeschäft zu verdanken hat. Dies verkündete der SDAX-Konzern am Freitag stolz in Oldenburg. Trotz dieser positiven Nachrichten sank der Aktienkurs leicht. Am Ende des Tages verzeichnete das Papier einen Rückgang von 1,10 Prozent auf 90,00 Euro an der Börse XETRA. Doch laut Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sind die Ergebnisse der ersten neun Monate als “solide” zu bezeichnen. Umsatz und Gewinn hätten weitgehend den Erwartungen entsprochen. Besonders die gestiegene Nachfrage nach Fotobüchern, aufgrund der wachsenden Reisetätigkeit, sowie die gute gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland, haben zum positiven Ergebnis beigetragen. Die Aktie von CEWE bewegte sich in den letzten Monaten in einem Korridor zwischen 82 Euro im Juni und 100 Euro. Aktuell verzeichnet sie nur einen geringen Kursanstieg im Vergleich zum Jahresanfang. Die starken Kursentwicklungen während der Pandemie scheinen damit vorerst vorbei zu sein. Zurückzuführen war dieses Wachstum vor allem auf eine erhöhte Nutzung der Zeit durch die Menschen während des Lockdowns, die vermehrt […]
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