Meta und Tencent lancieren gemeinsames VR-Headset in China

Meta arbeitet mit Tencent zusammen, um ein VR-Headset in China einzuführen.

Die zwei Giganten der Technologieindustrie Meta und Tencent haben sich zusammengetan, um ein Virtual-Reality-Headset (VR) auf den chinesischen Markt zu bringen. Dies wurde von der Nachrichtenagentur Reuters berichtet, welche sich auf Insider Quellen beruft. Durch den Deal wird Tencent zum exklusiven Verkäufer des Headsets in China. Die Verkaufstätigkeit soll Ende 2024 beginnen. Erst kürzlich hatte Meta sein neues Modell, das Quest 3, vorgestellt, welches ab 500 US-Dollar erhältlich ist. Für den amerikanischen Konzern bedeutet dies eine Rückkehr nach langer Zeit auf den chinesischen Markt und eine Konkurrenz zu dem TikTok-Eigentümer ByteDance, der ebenfalls ein VR-Headset anbietet.

Meta hatte in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten auf dem chinesischen Markt, da Facebook und Instagram bereits seit 2009 von Peking geblockt werden. Dies geschah nach tödlichen Unruhen in der Provinz Xinjiang, die angeblich durch soziale Netzwerke angeheizt wurden. Die Beziehung zwischen den USA und China ist momentan angespannt, was sich auch auf die Technologieindustrie auswirkt. Exportbeschränkungen für High-End-Technologien sorgen für Spannungen zwischen den beiden Staaten, da die USA verhindern wollen, dass diese vom chinesischen Militär genutzt werden.

Für den chinesischen Markt plant Meta günstigere Optiken für sein Headset im Vergleich zum Quest 3 einzusetzen. Diese Version soll auch in anderen Märkten erhältlich sein. Zudem möchte der Konzern einen größeren Anteil des Verkaufs sichern, während Tencent einen größeren Anteil an den Einnahmen aus Inhalten und Dienstleistungen erhalten würde. Die Zusammenarbeit zwischen Meta und dem chinesischen Unternehmen ermöglicht es auch, dass Spiele und andere Apps von Tencent auf dem preiswerten Headset verfügbar sein werden.

Die Einführung des VR-Headsets in China erfolgt vor dem Hintergrund der bevorstehenden Veröffentlichung des Mixed-Reality-Headsets Vision Pro von Apple. Dieses richtet sich an Fans und hat einen Preis, der mehr als das Dreifache des teuersten Quest-Headsets von Meta beträgt. Die Kooperation zwischen Meta und Tencent bietet somit auch einen gewissen Schutz vor der Konkurrenz auf dem Markt. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich das VR-Headset von Meta in China sein wird, aber es ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung für das Unternehmen.

(eulerpool-AFX)

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