Dürr senkt Jahresprognosen aufgrund schleppender Geschäfte im Segment der Holzbearbeitungstechnik markant.
Besserung in Sicht? Der deutsche Maschinenbauer Dürr verstimmte am Dienstagabend die Anleger: Die Jahresziele wurden gekürzt und der Abbau von 600 Stellen angekündigt. Die operative Marge oder Ebit-Marge soll nur noch bei 4,5 bis 5,5 Prozent liegen, verglichen mit den ursprünglichen Aussichten von 5,6 bis 6,6 Prozent. Auch das Nachsteuerergebnis wird voraussichtlich mit 110 bis 160 Millionen Euro deutlich unter den bisherigen Prognosen liegen. Ein Rückschlag für das Unternehmen, das zuletzt 50 Millionen Euro mehr auf dem Zettel hatte.
Ein Ergebnissturz von 110 auf 90 Millionen Euro? „Kern des Pakets ist der geplante Abbau von knapp 600 Stellen bei Homag im In- und Ausland“, sagte der Vorstand, das im MDAX notierte Unternehmen, überraschend. Das Ziel: Kostensenkungen in Höhe von 25 Millionen Euro bereits im kommenden Jahr und 50 Millionen Euro Einsparungen jährlich ab 2025. Aber woher kommt die Rechnung? Dem Unternehmen zufolge sei der Auftragseingang bei der Homag Gruppe, welche das Holzbearbeitungsgeschäft bündelt, in den ersten neun Monaten um 32 Prozent zurückgegangen. Die Schwäche wird voraussichtlich im Jahr 2024 zu einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent führen.
Die Prognosen für den Auftragseingang, Umsatz und Free Cash Flow bleiben bestehen, hieß es weiter. Doch trotz der Bemühungen des Unternehmens, die Auswirkungen auf die übrigen Geschäftsbereiche zu minimieren, blieb die Dürr-Aktie auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Rückgang von 2,5 Prozent hinter dem Xetra-Schlusskurs zurück. Andererseits: Ein vorgelegter Geschäftsbericht zum dritten Quartal am9. November könnte die Stimmung wieder aufhellen.
(eulerpool-AFX)