Apple zählt zu den geringsten Lizenzgebührenzahlern unter Arms Chipkunden

Apple nutzt für seine iPhones und Mac-Computer Prozessoren, die auf Arm-Chip-Architekturen basieren, wobei die an Arm gezahlten Lizenzgebühren ungewöhnlich niedrig sind.

Der britische Chiparchitekt Arm, der seit 2016 im Besitz von Softbank ist, ist maßgeblich für die Entwicklung der Prozessoren von iPhones und Mac-Computern verantwortlich. Doch wie The Information berichtet, zahlt Apple für die Lizenzierung der Chip-Architektur ungewöhnlich niedrige Gebühren. Dies hat Softbank-CEO Masayoshi Son in einer Versammlung mit Arm-Führungskräften im Jahr 2017 bereits kritisiert.

Arm-Implementierungen im Embedded-Bereich sind aufgrund der Vielzahl an Lizenznehmern und der bedeutenden Vorteile der Architektur die meistgenutzte unter den Chip-Architekturen. Sowohl Apple als auch der Chip-Hersteller QUALCOMM, der für viele Android-Smartphones genutzt wird, greifen auf die Arm-Architektur zurück. Doch laut The Information hat Arm eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Apples Geräten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Die aktuelle Lizenzvereinbarung zwischen Apple und Arm wurde im September unterzeichnet und soll bis mindestens 2040 bestehen.

Dennoch hat Softbank immer wieder versucht, die finanziellen Bedingungen neu auszuhandeln, bisher jedoch ohne Erfolg. Apple zahlt für jeden seiner jährlich verkauften Millionengeräte weniger als 30 Cent an Arm. Das ist die niedrigste Lizenzgebühr unter den Smartphone-Chip-Kunden von Arm und macht weniger als fünf Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus.

Der schrumpfende Smartphone-Markt macht sich auch bei Arm bemerkbar. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 114 Millionen US-Dollar, während im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn verzeichnet wurde. Dennoch konnte Arm seine Erlöse steigern und verfehlte die Umsatzprognose der Analysten nur knapp. Die Börsennotierung von Arm an der NASDAQ hat seit ihrem Börsengang in diesem Jahr um 27,23 Prozent zugelegt und schloss am 11.12.2023 bei 64,89 US-Dollar pro Aktie.

Die Erwartungen der Analysten für Arm sehen jedoch anders aus. Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie liegt derzeit bei 61,59 US-Dollar und somit 8,39 Prozent unterhalb des aktuellen Kurses. Von 27 Wall Street-Analysten empfehlen 18 die Aktie zum Kauf, acht halten sie und einer empfiehlt sie zum Verkauf. Das höchste Kursziel liegt bei 85,00 US-Dollar und das niedrigste bei 46,00 US-Dollar. Dies würde einem Aufwärtspotenzial von 26 Prozent bzw. einem Wertverlust von 32 Prozent entsprechen.

(eulerpool-AFX)

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