Trading Hub Europe erhöht die Umlage für die Befüllung deutscher Gasspeicher, was Verbraucher mehr kostet.
Deutsche Verbraucher müssen ab Januar mit höheren Kosten für die Füllung der Gasspeicher rechnen. Die zuständige Firma Trading Hub Europe (THE) gab bekannt, dass die Umlage, die zur Finanzierung der Gasspeicherung verwendet wird, leicht angehoben wird. Statt bisher 1,45 Euro pro Megawattstunde werden dann 1,86 Euro fällig. Dies entspricht einer Steigerung um rund 30 Prozent.
THE, eine Tochtergesellschaft der Gasnetzbetreiber, begründet diese Erhöhung vor allem mit dem insgesamt niedrigeren Gasverbrauch in Deutschland. Da die Kosten, die durch die Umlage gedeckt werden, auf weniger Kilowattstunden verteilt werden müssen, erhöht sich die Umlage entsprechend.
Für einen Haushalt mit vier Personen und einem Jahresverbrauch von 20 Megawattstunden bedeutet dies zusätzliche Kosten von etwas mehr als acht Euro im Jahr. Insgesamt belaufen sich die jährlichen Kosten nun auf rund 37 Euro. Diese Umlage wurde im vergangenen Jahr eingeführt, nachdem der Bund im Zuge der Gaskrise Vorgaben für die Füllstände der Gasspeicher in Deutschland gemacht hatte. Daraufhin wurden Sonderausschreibungen durchgeführt, um die Speicher zu füllen, was zusätzliche Kosten verursachte.
Die Speicherumlage nach dem Energiewirtschaftsgesetz – nicht zu verwechseln mit der Gasumlage – ist dafür vorgesehen, die Trading Hub Europe zu unterstützen, die für die deutsche Gasmarktorganisation zuständig ist. Dies umfasst die Kosten für den Einkauf von Gas, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. “Der Anstieg der Gasspeicherumlage belastet die Verbraucherinnen und Verbraucher im kommenden Jahr weiter”, warnt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24, einem Vergleichsportal. “Zusätzlich werden auch die CO₂-Abgabe und voraussichtlich die Mehrwertsteuer steigen.” Insgesamt können diese Entwicklungen zu Mehrkosten von deutlich mehr als 100 Euro führen.
(eulerpool-AFX)