Tesla startet eine Rückrufaktion für Model S und X wegen möglichen Fehlern bei Lenkrädern und Airbags.
Erneut muss der E-Autopionier Tesla eine Rückruf-Aktion starten. Diesmal betrifft es das Model S und das Model X, bei denen es zu Problemen mit dem Lenkrad kommen könnte. Im Rahmen eines Austauschs einiger Lenkräder wurde möglicherweise versäumt, auch den richtigen Airbag einzusetzen. Eine gefährliche Situation für die Fahrer, die Tesla nun mit einem freiwilligen Rückruf beheben will.
Wie das Online-Magazin Teslamag berichtet, hat Tesla in den USA im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg an Rückrufen verzeichnet. Auch 2021 gab es bereits einige Rückrufe, allerdings in vergleichsweise geringerer Anzahl. Zuletzt wurde auf der offiziellen Website der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) ein Rückruf aufgrund der Yoke-Umrüstung bei einigen Model S- und X-Modellen angekündigt.
Bereits im Jahr 2021 wurde das steuerhornförmige Yoke-Lenkrad eingeführt, das eine bessere Sicht auf die Instrumente ermöglichen sollte. Die neue Form stieß allerdings nicht bei allen Fahrern auf Begeisterung. Im Herbst 2022 traten erste Hinweise auf, dass sich die Verkleidung des Lenkrads an einigen Stellen löste. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Yoke-Lenkrad ausschließlich für die Model S und X angeboten. Seitdem bietet Tesla jedoch wieder das runde Lenkrad als Alternative an, gegen einen Aufpreis von rund 700 US-Dollar.
Aktuell ist das runde Lenkrad wieder Teil der Serienausstattung, während der Tausch gegen das Yoke-Lenkrad extra kostet, wie das Magazin auto motor und sport berichtet. Bei dem aktuellen Rückruf geht es um Fahrzeuge des Model S mit einem Produktionszeitraum von Februar 2021 bis September 2023 und des Model X ab Juli 2021, heißt es laut Teslamag. Insgesamt sind195 Fahrzeuge potenziell betroffen, wovon rund 30 Prozent tatsächlich den Fehler aufweisen dürften.
Das Problem liegt darin, dass bei einigen Lenkrad-Austauschen möglicherweise vergessen wurde, auch den Airbag zu wechseln. Dies ist jedoch unerlässlich, da die unterschiedlichen Designs der Lenkräder die Funktion des Airbags beeinträchtigen können. Im Falle eines Unfalls könnte sich der Airbag nicht vollständig entfalten, wodurch die Verletzungsgefahr steigt.
Nach Angaben von Teslamag wurde Tesla durch seinen europäischen Service auf das Problem aufmerksam gemacht, als nicht in allen Fällen ein Airbag-Tausch dokumentiert war. Daraufhin untersuchte das Unternehmen zwei Model S und X in den USA sowie ein Fahrzeug in Großbritannien und stellte bei einem Fahrzeug fest, dass der korrekte Airbag nicht verwendet wurde. Ende Oktober entschied sich Tesla daher zu einem freiwilligen Rückruf.
Keine Verletzungen oder Todesfälle bekanntBis zuletzt waren Tesla keine Verletzungen oder Todesfälle in Zusammenhang mit diesem Problem bekannt, wie Investing.com berichtet. Die Benachrichtigungsschreiben für die Besitzer sollen voraussichtlich am 2. Januar 2024 verschickt werden, wie auf der Website der NHTSA zu lesen ist. Der Tesla-Service wird den Fahrerairbag bei Bedarf kostenlos überprüfen und austauschen. Eine Maßnahme, die die Sicherheit der Fahrer gewährleisten soll.
(eulerpool-AFX)