Rheinmetall und HENSOLDT-Aktien leiden unter politischen Diskussionen zum Staatshaushalt

Das Haushaltsurteil aus Karlsruhe und dessen Auswirkungen beeinflussten am Donnerstag auch die Aktien von Rheinmetall und HENSOLDT.

Die Debatte um das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt und dessen Auswirkungen hat am Donnerstag auch die Aktien von Rheinmetall und HENSOLDT erreicht. Während Rheinmetall mit einem Kursverlust von 2,23 Prozent auf2 82,30 Euro den größten Einbruch im DAX40 verzeichnete, verloren die HENSOLDT-Aktien im XETRA-Handel zeitweise 1,72 Prozent auf 26,36 Euro.

Auslöser der Kursschwankungen war ein Bericht in der “Augsburger Allgemeine”, welcher besagte, dass das Bundesfinanzministerium nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nun auch das Verteidigungsministerium an einem Zugang zu Mitteln aus dem Sondervermögen Bundeswehr hindere. Das Verteidigungsministerium soll demnach ein Schreiben erhalten haben, welches die Bewilligung von Mitteln aus diesem Sondervermögen einschränkt. Sowohl das Finanz- als auch das Verteidigungsministerium haben diese Berichte jedoch am Vormittag dementiert.

Eine Sprecherin erklärte, dass die hauswirtschaftliche Sperre, welche am Dienstag verhängt wurde, lediglich zukünftige Finanzzusagen betrifft und nicht die Bewirtschaftung des Sondervermögens Bundeswehr. Das Verteidigungsministerium gab ebenfalls an, dass die Einschränkungen lediglich die Finanzierung von Projekten betreffen, welche ab 2028 aus dem Kernhaushalt gezahlt werden sollten.

Durch diese Maßnahme wird es möglich sein, Anträge beim Finanzministerium zu stellen, um die Finanzierung auch dieser Projekte aus dem Sondervermögen zu sichern. Laut Verteidigungsministerium handelt es sich hierbei lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Diese Meldung der “Augsburger Allgemeine” verbreitete sich jedoch rasch im Aktienhandel und hatte Auswirkungen auf die Kurse der beiden Waffenproduzenten. Ein Analyst beschrieb die Rheinmetall-Aktie als “allseits beliebt”. Im Laufe des Jahres hat der Kurs bereits um die Hälfte zugelegt und ist damit der erfolgreichste Wert im DAX – allerdings auch anfällig für Gewinnmitnahmen. Bereits am Vortag hatten Gewinnmitnahmen eingesetzt, nachdem die Aktien ein Rekordhoch von gut 295 Euro erreicht hatten.

(eulerpool-AFX)

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