Zum Wochenbeginn sanken Japans Hauptindizes, während Hoffnungen auf Entspannung der US-geopolitischen Spannungen Chinas Börsen stützen.
Japanische Märkte erleben zu Wochenbeginn einen Abwärtstrend, während sich in China Hoffnungen auf ein Ende der geopolitischen Spannungen mit den USA abzeichnen. Nach einer beachtlichen Rallye am Aktienmarkt Japans entscheiden sich Anleger nun zu Gewinnmitnahmen. Der Nikkei-Index verzeichnete einen Verlust von 0,6 Prozent und schloss (beendet/abschließen) bei 33.388 Punkten, nachdem er zu Handelsbeginn noch den höchsten Stand seit März 1990 von 33.853 Zählern erreichte.
Seit Beginn des Monats konnte er jedoch ein Plus von nahezu neun Prozent verbuchen. Der breit gestreute Topix-Index verlor ebenfalls am Montag 0,8 Prozent. Takehiko Masuzawa von Phillip Securities Japan erläuterte, dass die Investoren nach den jüngsten starken Gewinnen vorsichtiger geworden seien. Besonders dramatisch fielen die Kurse der Automobilindustrie, mit Toyota Motor und Honda Motor, die jeweils einen Verlust von 3,8 Prozent hinnehmen mussten. Auch die Aktienkurse von Chipherstellern fielen.
Tokyo Electron verzeichnete einen Abschwung von 0,9 Prozent, während Advantest 1,6 Prozent verlor. Im Gegensatz dazu legten die chinesischen Börsen leicht zu. Der Shanghai-Composite-Index stieg um 0,5 Prozent und der CSI-Index, der die wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen umfasst, gewann um 0,2 Prozent. Laut Händlern wurden die Börsen von der Hoffnung auf eine Entspannung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen gestützt.
Bei ihrem ersten persönlichen Treffen seit einem Jahr haben sich US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping darauf verständigt, die Beziehungen zwischen ihren Ländern zu verbessern und enger zusammenzuarbeiten. Angesichts der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie hat die chinesische Notenbank keine Veränderungen an den geldpolitischen Schlüsselzinsen vorgenommen, wie erwartet.
Sowohl der einjährige Leitzins für Kredite (Loan Prime Rate, LPR) als auch der fünfjährige LPR blieben am Montag unverändert bei 3,45 Prozent beziehungsweise 4,20 Prozent. Die meisten neuen und bestehenden Kredite in China basieren auf dem einjährigen LPR, während der fünfjährige Zinssatz die Preise für Hypotheken beeinflusst. China hat bereits mehrere Konjunkturmaßnahmen ergriffen, um die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie zu stärken.
(eulerpool-AFX)