Mit Zuversicht schaut der Autovermieter Sixt auf die restlichen Wochen des Jahres und präzisiert seine Jahresprognose.
Der Sixt-Konzern zeigt sich zuversichtlich in Hinblick auf die noch bevorstehenden Wochen dieses Jahres und hat seine Prognose für das Gesamtjahr konkretisiert. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Pullach bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal bekannt gab, wird das Management voraussichtlich einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 460 bis 500 Millionen Euro erwirtschaften. Die zuvor genannte Prognose lag bei 430 bis 550 Millionen Euro. Auch beim Umsatz hat der Konzern seine Erwartungen konkretisiert und geht nun von einem Betrag in Höhe von 3,6 Milliarden Euro aus, anstatt von einer “erheblichen Steigerung” zu sprechen.
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche rechnet das Management im vierten Quartal mit einem stärkeren Ergebnis als im Vorjahr. Die positive Umsatzprognose wurde vom Jefferies-Analysten Constantin Hesse gelobt und wurde auch positiv am Markt aufgenommen. Die Stammaktien des Sixt-Konzerns, die im MDAX gelistet sind, stiegen am Mittwoch zeitweise um 3,23 Prozent auf 87,85 Euro und setzten damit ihren Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort.
Betrachtet man jedoch das Gesamtbild, fällt die diesjährige Bilanz eher dürftig aus. Der Aktienkurs stieg in den ersten beiden Monaten des Jahres stetig an und erreichte Anfang März seinen bisherigen Höchststand von 2023. Seitdem ist der Kurs jedoch hauptsächlich gesunken, so dass Anleger derzeit einen Gewinn von lediglich 2% verbuchen können. Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 13 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern ging jedoch aufgrund gestiegener Kosten um knapp 247 Millionen Euro zurück.
Im vergangenen Jahr profitierte Sixt von einer allgemeinen Fahrzeugknappheit aufgrund der gesteigerten Nachfrage. Der Wert liegt immer noch über dem Niveau von 2019 vor der Pandemie, betonte das Unternehmen. Der Nettogewinn von Sixt ging um 9% auf 183 Millionen Euro zurück. Insgesamt profitierte das Unternehmen von einer hohen Nachfrage in der Haupt-Urlaubssaison und einer Flotte von durchschnittlich 189.000 Fahrzeugen.
Die Mietwagenpreise blieben weiterhin “deutlich über dem Niveau von2019”. Jedoch bleibt Sixt vorsichtig in Bezug auf Elektrofahrzeuge, da die Listenpreise immer noch höher sind als bei konventionellen Modellen. Gleichzeitig ist der Restwert von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen jedoch geringer und wurde in den letzten Monaten durch Rabattaktionen einiger Hersteller noch stärker unter Druck gesetzt. Die Nachfrage der Kunden nach Elektroautos ist ebenfalls geringer.
Der Baader-Bank-Analyst Christian Obst geht weiterhin von guten Ergebnissen für den Autovermieter aus. Er sieht die USA als vielversprechenden Wachstumsmarkt und prognostiziert, dass Sixt in der Lage ist, bei Bedarf schnell auf Kostenanpassungen zu reagieren. Auf diese Weise kann das angestrebte Margenziel von 10% für das Vorsteuerergebnis verteidigt werden. Im dritten Quartal lag die Kennziffer bereits bei über 20%.
(eulerpool-AFX)