NVIDIA-CEO prognostiziert baldigen Durchbruch in der nächsten KI-Entwicklungsphase

Jensen Huang von NVIDIA, führend in der KI-Revolution, prognostiziert auf einer Konferenz die Entwicklung der KI-Technologie und erwartet baldige AGI auf Menschenniveau.

NVIDIA ist einer der aufstrebenden Gewinner des aktuellen Booms in der Welt der künstlichen Intelligenz (KI). Das Unternehmen des CEO Jensen Huang entwickelt beeindruckend leistungsstarke Grafikprozessoren, die nicht nur für die Verarbeitung und das Training von KI-Modellen, sondern auch für viele andere Zwecke eingesetzt werden können. Kein Wunder also, dass es im dritten Quartal dieses Jahres einen Umsatzanstieg von über 300% und einen Gewinnzuwachs von1.200% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen konnte.

Auf der “DealBook Summit” Konferenz der renommierten “New York Times” Ende November blickte NVIDIA-Mitgründer und CEO Jensen Huang auf die Anfänge seines Unternehmens zurück, als er vor nicht allzu langer Zeit den ersten KI-Supercomputer der Welt an den Technologie-Giganten OpenAI ausgeliefert hatte. Huang gab auch einen Ausblick darauf, wie er die Zukunft der KI in den nächsten fünf bis zehn Jahren einschätzt.

Als er sich auf der Konferenz mit Andrew Ross Sorkin von der “New York Times” unterhielt, erzählte er von der Zeit zwischen 2012 und 2017, in der NVIDIA den ersten KI-Supercomputer der Welt entwickelte. Ursprünglich war dieser für die Verwendung durch die eigenen Ingenieure gedacht, aber als Tesla-Chef Elon Musk von dem Unternehmen OpenAI erfuhr und sich nach einem solchen Supercomputer erkundigte, lieferte NVIDIA kurzerhand den weltweit ersten an OpenAI aus.

Beeindruckend, wie Huang berichtet: “An diesem Tag finishte ich den weltweit ersten Supercomputer für KI an OpenAI.” In nur wenigen Jahren hat sich der Bereich der künstlichen Intelligenz jedoch rasant weiterentwickelt, hauptsächlich dank OpenAI und deren bahnbrechendem Chatbot ChatGPT.

Wie Huang bemerkte, ist es eindeutig, dass die Geschwindigkeit des Fortschritts in der Welt der KI sehr hoch ist. Inzwischen nutzt NVIDIA KI auch für interne Aufgaben wie die Gestaltung von Grafikchips. “Wir könnten nicht so viele Transistoren auf einem Chip unterbringen oder die Algorithmen auf ein derart hohes Niveau optimieren, ohne KI einzusetzen”, so Huang. In naher Zukunft soll KI in den meisten Unternehmen zur Routine werden. Huang prognostizierte, dass es in Kürze standardisierte KI-Tools geben werde, die “sehr, sehr gut darin sein werden, viele Probleme zu lösen”.

Firmen werden diese Tools an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen und somit in ihrem Bereich exzellent einsetzen können. Obwohl KI in Bezug auf Fortschritt beeindruckend ist, gibt es noch fähigkeiten, die künstliche Intelligenz momentan noch nicht beherrscht, wie beispielsweise argumentieren. “Mehrfache Argumentation, bei der Menschen sehr gut sind, ist eine Disziplin, in der KI noch nicht gut ist”, erklärte Huang.

Dennoch dürfte es nach Meinung von Huang nicht mehr allzu lange dauern, bis KI auch in diesen Bereichen mit der komplexen menschlichen Intelligenz gleichzieht – schließlich wird jeder daran arbeiten. Auf die Frage von “New York Times”-Reporter Sorkin, ob wir in zehn Jahren eine Artificial General Intelligence (AGI) haben werden, antwortete der NVIDIA-Mitgründer mit einem “Ja” – abhängig davon, wie AGI definiert wird.

Allgemein versteht man unter Artificial General Intelligence eine KI, die wie Menschen lernen, verschiedene Aufgaben verstehen und lösen kann, also das gesamte Spektrum menschlicher kognitiver Fähigkeiten besitzt. Huang definierte eine AGI auf der Konferenz als Software, die eine Vielzahl von Tests bestehen kann, bei denen grundlegende Intelligenz abgefragt wird, und deren Ergebnisse ziemlich wettbewerbsfähig mit denen eines normalen Menschen sind. Solche KIs, die diese Tests bestehen, wird es nach Huangs Meinung in den nächsten fünf Jahren geben.

Huang steht dabei im Gegensatz zu Forschern der Alphabet-Tochter Google Deepmind, die kürzlich ein Forschungspapier veröffentlichten, in dem sie schlussfolgerten, dass eine AGI bislang noch nicht in Sicht sei und eher hypothetisch bleibe. Die Zukunft wird zeigen, wer von den Experten Recht behält und wie viele Jahre noch vergehen werden, bis die erste Artificial General Intelligence tatsächlich existiert.

(eulerpool-AFX)

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