MorphoSys-Aktie nach US-Präsentation von Pelabresib deutlich im Aufwind

Nachdem MorphoSys auf der Jahreskonferenz der US-Hämatologen detaillierte Daten zu Pelabresib präsentiert hat, stiegen die Aktien des Unternehmens am Montag deutlich.

Nach der Präsentation detaillierter Pelabresib-Studiendaten auf der Jahreskonferenz der US-Hämatologen am Montag verbuchen die Aktien von MorphoSys deutliche Kursgewinne. Das Biotechunternehmen hat auf der Konferenz Ergebnisse aus seiner Phase-3-Studie mit seinem Hoffnungsträger Pelabresib bei der Behandlung von Myelofibrose vorgestellt.

Myelofibrose, ein seltener Blutkrebs, der seinen Ursprung im Knochenmark hat, kann durch Anämie, Vergrößerung der Milz und andere unerwünschte Begleiterscheinungen gekennzeichnet sein. Die neuen Ergebnisse, die auf der American Society of Hematology (ASH) Tagung in San Diego präsentiert wurden, zeigen signifikante Verbesserungen in allen vier Krankheitsmerkmalen bei der Kombinationstherapie von Pelabresib und Ruxolitinib.

Dies gilt insbesondere für die Verkleinerung der Milz, die als entscheidender Faktor für das Überleben von Patienten gilt. “Diese Daten deuten darauf hin, dass Pelabresib und Ruxolitinib einen Paradigmenwechsel in der Erstlinienbehandlung dieser schweren Krankheit herbeiführen könnten”, kommentierte der US-Hämatologe Raajit Rampal.

Die Ergebnisse wurden von Branchenexpertin Xian Deng von der Schweizer Großbank UBS als insgesamt positiv bewertet. Vor allem die Ergebnisse bezüglich der Anämie seien vielversprechend. Es wird erwartet, dass die US-Zulassung des Mittels ein Spitzenpotenzial von 1,1 Milliarden US-Dollar erreichen kann, was zu einem geschätzten Aktienwert von 35 Euro führen könnte.

Auch der JPMorgan-Experte James Gordon äußerte sich positiv zu den Studienergebnissen und betonte, dass trotz unterschiedlicher Wirksamkeit bei Patienten mit mittlerem und hohem Risiko, die Gesamtheit der Daten eine gute Chance auf eine Zulassung in der mittleren Risikogruppe bieten.

Während die ersten Ergebnisse der Studie im November von Sekundärzielen geprägt waren und zu einer deutlichen Reaktion der Aktienkurse führten, griffen die Anleger nun wieder zu, da die Hoffnung auf eine Zulassung in den USA nicht erloschen ist.

Die Aktie erreichte mit 28,48 Euro das höchste Niveau seit Mitte November und verzeichnete einen Kursanstieg von 13,27 Prozent auf 28,08 Euro. Experten schätzen das Spitzenpotenzial des Mittels auf mindestens eine Milliarde US-Dollar und betrachten eine mögliche Zulassung als größten Katalysator für die Aktien.

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse im mittleren Risikobereich fehlt noch eine Erklärung für die Ergebnisse in der Hochrisiko-Gruppe. Gordon von JPMorgan schätzt, dass die Aktien im Falle einer Zulassung in der mittleren Risikogruppe einen Wert von 52 Euro erreichen könnten, während sein Kollege von der UBS einen Wert von doppelt so viel, nämlich 35 Euro, annimmt.

Anleger sollten jedoch Geduld und eine gewisse Risikotoleranz mitbringen, da die Aktien in den vergangenen Wochen eine Achterbahnfahrt erlebt haben. Nach einem Kurseinbruch auf 14,52 Euro im November, kletterte der Kurs binnen drei Wochen wieder fast auf das Doppelte. Die Sekundärziele der Studie hatten eine tiefe Kurslücke aufgerissen, wurden jedoch nicht als Hindernis für eine US-Zulassung angesehen.

(eulerpool-AFX)

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