Israel untersucht möglichen Insiderhandel vor militärischen Aktionen gegen Hamas

Es gibt keine bestätigten Beweise dafür, dass die Hamas durch Wetten auf sinkende Kurse israelischer Aktien vor den Angriffen aus dem Gazastreifen Profit gemacht hat.

Der Verdacht auf Insiderhandel an den israelischen Börsen vor Angriffen aus dem Gazastreifen hat die Behörden auf den Plan gerufen. US-Professoren fanden Hinweise auf massive Leerverkäufe kurz vor Beginn der Angriffe und vermuten, dass einige Anleger im Voraus von dem Angriffsplan der Hamas am 7. Oktober wussten.

Entsprechende Untersuchungen der Rechtsprofessoren Robert Jackson Jr. von der New York University und Joshua Mitts von der Columbia University ergaben, dass es im Vorfeld der Angriffe zu erheblichen Leerverkäufen von Aktien kam. Diese Wetten auf sinkende Kurse wurden im MSCI-Israel-ETF platziert, einem Anlagefonds, der hauptsächlich Aktien israelischer Unternehmen umfasst.

Laut den US-Forschern hat der Anstieg der Leerverkäufe in den Tagen vor den Anschlägen alle vorherigen krisenbedingten Leerverkäufe bei Weitem übertroffen, einschließlich der Finanzkrise, des Israel-Gaza-Krieges 2014 und der Coronapandemie. Besonders auffällig war der plötzliche Anstieg beim Handel mit riskanten Short-Optionen auf israelische Unternehmen, die kurz nach den Angriffen ausliefen.

Die israelische Wertpapieraufsichtsbehörde hat bestätigt, dass sie über die Angelegenheit informiert ist und zusammen mit anderen relevanten Parteien die Untersuchungen aufgenommen hat. Bisher ist noch keine Stellungnahme von der israelischen Polizei dazu erhältlich.

Die Professoren Jackson Jr. und Mitts sind der Ansicht, dass diejenigen, die über den Angriffsplan informiert waren, von den darauf folgenden Ereignissen profitiert haben. Die Vermutung liegt nahe, dass auch die Hamas durch diese Börsentransaktionen möglicherweise beträchtliche Gewinne erzielt hat.

Eine Sprecherin der israelischen Wertpapierbehörde betonte jedoch, dass bisher keine Beweise dafür gefunden wurden, dass die Hamas oder andere extremistische Gruppen in den Vorfall verwickelt waren.

Dennoch hat der Vorfall in Israel zu Spekulationen geführt, dass die Hamas möglicherweise durch Insiderwissen über den Angriffsplan einen finanziellen Nutzen erzielt hat. Die Behörden haben betont, dass sie den Vorfall ernst nehmen und gründlich untersuchen werden, ob tatsächlich Insiderhandel im Spiel war.

(eulerpool-AFX)

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