Nach US-Börsenschluss am Mittwoch legte Salesforce, ein Wettbewerber von SAP, seine Finanzergebnisse für das kürzlich abgeschlossene Quartal vor.
Salesforce, der Konkurrent von SAP, hat nach Handelsschluss an den US-Börsen am Mittwoch seine Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt. Der Cloud-Spezialist erzielte im dritten Quartal seines Fiskaljahres 2024 einen Gewinn von2,06 US-Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die von 2,05 US-Dollar pro Aktie ausgingen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gewinn je Aktie von 1,40 auf 2,06 US-Dollar. Der Umsatz von Salesforce belief sich im abgelaufenen Quartal auf 8,72 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 7,84 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten einen durchschnittlichen Quartalsumsatz von 8,72 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
Das starke Wachstum im vergangenen Quartal hat die Erwartungen des IT-Konzerns übertroffen und damit auch den dritten Platz auf der Liste der größten Anbieter für Unternehmenssoftware gesichert. Zudem ist Salesforce jetzt der größte Anbieter von Unternehmensanwendungen und KI-basierten Kundenmanagement-Systemen. Laut CEO Marc Benioff, der in einer Mitteilung am Mittwoch zitiert wurde, hat das Unternehmen seinen Plan für profitables Wachstum erfolgreich umgesetzt und erneut ein starkes Quartal verzeichnet. In den vergangenen Monaten hat Salesforce bereits die Wall Street durch die rasche Steigerung der Gewinnmargen beeindruckt. Die Prognose für das vierte Quartal übertrifft nun die Markterwartungen.
Für das gesamte Geschäftsjahr, das im Januar endet, wird eine bereinigte operative Marge von 30,5 Prozent angestrebt, im Vergleich zu den früheren 30 Prozent. Im Vorjahr betrug die Marge 22,5 Prozent. Auch das Ziel für den freien Barmittelfluss aus dem Tagesgeschäft wurde angehoben. Der Umsatz soll um rund 11 Prozent auf 34,75 bis 34,8 Milliarden US-Dollar (31,7 Milliarden Euro) steigen. Die bereinigte Marge im Tagesgeschäft liegt derzeit bei 31,2 Prozent, was über dem neuen Jahresziel liegt.
Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast das Sechsfache und betrug 1,22 Milliarden US-Dollar. Analyst Kash Rangan von der US-Bank Goldman Sachs bezeichnete die Zahlen als unerwartet stark. Der Abo-Umsatz habe überraschend deutlich zugelegt. Er ist überzeugt, dass Salesforce weiterhin das Gleichgewicht zwischen der Verbesserung der operativen Margen und der Beschleunigung des Umsatzwachstums erreichen kann. Einige Branchenbeobachter sind besorgt über das zuletzt nachlassende Wachstumstempo, auf das Salesforce nun mit neuen KI-Funktionen und vorsichtigeren Preiserhöhungen reagiert.
Mehrere Analystenhäuser, darunter UBS, RBC und Jefferies, haben ihr Kursziel angehoben. Der gesteigerten Profitabilität hat Salesforce teilweise dem massiven Stellenabbau zu verdanken, der zu Beginn dieses Jahres angekündigt wurde. Bis zum 31. Oktober hatte das Unternehmen ein 11-prozentiges Stellenwachstum im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Im September kündigte Salesforce jedoch die Einstellung von mehr als 3.000 neuen Mitarbeitern an, um vom Interesse an künstlicher Intelligenz zu profitieren.
Der Aktienkurs von Salesforce, der an der NYSE gehandelt wird, ist aufgrund des KI-Hypes in diesem Jahr bereits um fast 74 Prozent gestiegen und hat damit den höchsten Gewinn im US-Leitindex Dow Jones erzielt (Seit Mittwochsschluss). Insbesondere im ersten Halbjahr war dieser Anstieg zu verzeichnen, da Salesforce verstärkt dem Druck von aktivistischen Investoren ausgesetzt war.
Als Teil seiner Kampagne zur Steigerung des Gewinns konzentriert sich Salesforce auch auf Kostensenkungen im Vertrieb und Marketing, wodurch das Unternehmen seine Software in neuen Verkaufskanälen anbietet. Einige Analysten haben dies als klugen Schritt bezeichnet, um neue Zielgruppen zu erreichen und gleichzeitig die Verkaufskosten zu senken. Die Aktie hat am Mittwoch um 9,41 Prozent auf 252,03 US-Dollar zugelegt.
(eulerpool-AFX)