Zum Beginn der Tarifgespräche fordert die Gewerkschaft UFO für Lufthansas 19.000 Flugbegleiter 15 Prozent mehr Lohn.
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO eröffnete am Donnerstag die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa und fordert für die rund 19.000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent sowie diverse Zuschläge. UFO-Tarifvorstand Joachim Vázquez Bürger unterstützt diese Forderung mit der außergewöhnlich erfolgreichen Erholung der Luftfahrt und den Rekordumsätzen der Lufthansa.
“Wir halten es für angemessen, dass der Erfolg auch diejenigen, die maßgeblich dazu beigetragen haben und die Bürde einer fehlerhaften Personalplanung tragen, finanziell beteiligt werden”, erklärte Bürger.
Neben der Gehaltserhöhung aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten, fordert UFO weitere Vergünstigungen, darunter eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro, einen Bildungszuschuss von 500 Euro sowie die Erhöhung mehrerer Zuschläge. Bei dem ersten Treffen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber am Mittwoch wurde außerdem eine Vertragslaufzeit von 18 Monaten angestrebt.
In einer Mitgliederinformation, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, betonte UFO, dass ernsthafte und möglicherweise langwierige Verhandlungen zu erwarten seien. Die Friedenspflicht endet am 31. Dezember, wodurch im Falle unüberwindbarer Differenzen ab Anfang nächsten Jahres Streiks möglich wären.
An der Börse konnte die Forderung von UFO jedoch für positiven Wind sorgen. Auf der XETRA verteuerten sich die Lufthansa-Aktien um 0,78 Prozent auf 7,73 Euro.
Die Tarifverhandlungen zwischen den beiden Parteien dürften somit ein wichtiger Eckpfeiler für die Zukunft der Lufthansa darstellen und die weitere Entwicklung des Unternehmens maßgeblich beeinflussen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Lufthansa auf die Forderungen von UFO reagieren wird und ob es zu einem baldigen Abschluss der Verhandlungen kommen wird. Die Branche der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter hofft auf eine Entscheidung, die sowohl ihren Interessen als auch der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens gerecht wird.
(eulerpool-AFX)