Ford korrigiert Gewinnerwartungen nach unten

Ford nimmt nach einem wochenlangen Streik, ähnlich wie Konkurrent General Motors, die Jahresprognose wieder auf.

Ford und General Motors können aufatmen – der wochenlange Streik der US-Gewerkschaft UAW ist endlich beendet. Mit dem Erlöschen des Arbeitskampfes nehmen beide Autobauer wieder eine Jahresprognose an. Die Freude ist allerdings getrübt, da der höhere Tarifvertrag mit der UAW zu einer geringeren Gewinnprognose führt. Dies verkündete Ford am Donnerstag in Dearborn, Michigan.

Für das Jahr 2023 erwartet das Management nun eine bereinigte EBIT von 10 bis 10,5 Milliarden US-Dollar (9,1 bis 9,55 Mrd Euro). Eine deutliche Abweichung von der vorherigen Prognose von Finanzchef John Lawler von 11 bis 12 Milliarden Dollar, die er noch vor dem rund sechswöchigen Streik aufgestellt hatte. Der Streik hatte nicht nur Auswirkungen auf Ford, sondern auch auf General Motors, die ebenfalls ihre Jahresprognose auf Eis legten.

Als ermutigendes Zeichen für die Zukunft verkündete der Konkurrent aus Detroit am Mittwoch kleinere Ziele für das laufende Jahr. Ford hingegen rechnet aufgrund der Einigung mit der UAW damit, dass die Kosten pro Auto um ca. 900 US-Dollar steigen werden und die bereinigte operative Marge sich verschlechtern wird.

Dieser Effekt wird an der Börse direkt ersichtlich, da die Aktie von Ford an der NYSE zeitweise um 1,56 Prozent auf 10,43 US-Dollar fiel. Der Streik mag vorbei sein, doch die Auswirkungen sind noch lange nicht vorbei.

Der Tarifvertrag mit der UAW wird voraussichtlich zu weiteren finanziellen Belastungen führen – eine Tatsache, die Ford nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft zu schaffen machen wird. Dennoch sieht das Unternehmen hoffnungsvoll in die Zukunft und gibt sich zuversichtlich, das Ruder wieder herumzureißen und die Gewinne in den kommenden Jahren zu steigern.

(eulerpool-AFX)

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