Die umfangreichen technischen Probleme bei der Postbank einer genaueren Untersuchung unterzogen werden sollen, mit möglichen Bonikürzungen für die Verantwortlichen.
Hunderte Beschwerden von Kunden, gesperrte Konten und verzögerte Finanzierungen – die massiven Technikprobleme bei der Postbank sorgen weiterhin für Unmut. Wie das “Handelsblatt” berichtet, werden die Vorfälle nun genauer untersucht. Die Wirtschaftsprüfer von EY haben auf Wunsch von Alex Wynaendts, Aufsichtsratschef des Mutterkonzerns Deutsche Bank, die Aufgabe übernommen, die IT-Probleme bei der Postbank zu prüfen. Dies berichten Finanzkreise gegenüber der Zeitung. Offizielle Statements seitens der Deutschen Bank zu der geplanten externen Untersuchung gibt es jedoch bisher nicht.
Die Umstellung des IT-Systems der Postbank auf das der Muttergesellschaft im ersten Halbjahr 2023 hat zahlreiche Schwierigkeiten mit sich gebracht. Nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch betroffene Kunden haben sich mit Beschwerden an die Bank gewendet. Einige Konten waren zeitweise nicht mehr zugänglich, andere wurden sogar komplett gesperrt. Darüber hinaus gab es Probleme bei der Einlösung von Lastschriften. Zusätzlich war der Kundenservice kaum zu erreichen. Diese Vorfälle werden nun offenbar einer genauen Prüfung unterzogen und könnten möglicherweise Konsequenzen für die Verantwortlichen haben. Laut “Handelsblatt” könnten auch die Boni einiger Führungskräfte von den Ergebnissen der Untersuchung beeinflusst werden.
Die Deutsche Bank hat sich zuletzt verpflichtet, die technischen Probleme bis zum Ende des Jahres zu beheben. Ob dies gelingen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Die externe Untersuchung wird sicherlich einen wichtigen Beitrag leisten, um die Ursachen der IT-Probleme aufzudecken. Sie soll außerdem dazu beitragen, Maßnahmen zur Prävention ähnlicher Vorfälle in Zukunft zu treffen. Die Aufarbeitung der Technikprobleme bei der Postbank wird somit auch für die weitere Entwicklung des Mutterkonzerns Deutsche Bank von entscheidender Bedeutung sein.
(eulerpool-AFX)