Apple könnte in Auseinandersetzung mit Spotify über App Store-Praktiken den Kürzeren ziehen

Apple steht vor einer Niederlage im Wettbewerbsstreit mit Spotify, wie jüngste Agenturberichte nahelegen.

Apple droht im Streit mit Spotify über wettbewerbswidrige Praktiken einen schweren Rückschlag. Laut Agenturberichten wird die EU-Kommission ein Verbot der fragwürdigen App Store-Praktiken des Smartphonegiganten erlassen. Einem Bloomberg-Bericht zufolge haben eingeweihte Kreise dies am Mittwoch bestätigt. Demnach verhindere Apple, dass Musikdienste ihre Nutzer im App Store zu anderen Abonnementoptionen leiten können.

Weder Apple noch die EU haben bisher Stellung dazu genommen. Der Konflikt begann, als der Musikstreaming-Dienst Spotify eine Beschwerde bei der EU wegen unfairen Wettbewerbs einreichte. Laut des schwedischen Unternehmens wurde es gezwungen, die Preise für seine Abonnements zu erhöhen, um die Gebühren des App Stores zu decken. Eine Entscheidung könnte Anfang nächsten Jahres fallen. Für Apple könnte dies drastische Folgen haben, nämlich eine Geldstrafe von bis zu zehn Prozent seines Jahresumsatzes.

Inmitten dieser Auseinandersetzung zeigen sich auch Auswirkungen auf die Börse, insbesondere für die Aktie von Spotify. Im vorbörslichen US-Handel an der New York Stock Exchange legt sie vorübergehend um 0,71 Prozent auf 200,90 US-Dollar zu. Im Gegensatz dazu zeigt sich die Aktie von Apple an der NASDAQ zeitweise um 0,08 Prozent schwächer bei 197,81 US-Dollar.

Dieser Streit ist Teil eines größeren Konflikts zwischen Spotify und Apple, bei dem es um Vorwürfe der unfairen Behandlung von Musikdiensten im App Store geht. Hierbei haben Musikdienste die Möglichkeit, entweder 30 Prozent ihrer Einnahmen an Apple abzugeben oder höhere Preise an die Kunden weiterzuberechnen, um die Kosten der Gebühren zu decken.

Spotify behauptet, dass dies zu höheren Preisen für die Verbraucher führt und somit ein unfairer Wettbewerbsvorteil für Apple entsteht.

Die EU-Kommission wird nun entscheiden müssen, ob die von Apple praktizierten Einschränkungen des Wettbewerbs gegen die geltenden Gesetze verstoßen. Sollte dies der Fall sein, droht Apple eine empfindliche Geldstrafe. Die Entscheidung wird mit Spannung erwartet und könnte auch Konsequenzen für andere App-Store-Betreiber haben.

(eulerpool-AFX)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert