Amazon hat im Rahmen seines Engagements für Nachhaltigkeit einen bedeutenden Meilenstein erreicht.
Vor ein paar Jahren beauftragte Amazon den US-amerikanischen Elektrofahrzeuge-Hersteller Rivian mit der Produktion von 100.000 Transportern. Nun wurde der erste bedeutende Schritt zur Realisierung des emissionsfreien Transportziels des Internetriesen abgeschlossen. Amazon erweiterte seine Flotte bereits vor einigen Monaten um Elektrofahrzeuge und plant, in Europa und Nordamerika vermehrt auf diese umzusteigen. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 komplett klimaneutral zu werden.
Dafür arbeitet es eng mit dem US-amerikanischen Tesla-Konkurrenten Rivian zusammen. Laut einem Pressebericht aus dem Jahr 2019 ist die Bestellung von 100.000 elektronischen Lieferfahrzeugen bei Rivian die bisher größte ihrer Art. Bis 2030 sollen alle bestellten Fahrzeuge im Einsatz sein, was Amazon ermöglichen soll, jährlich etwa vier Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Kürzlich verkündete Amazon in einer Geschäftspräsentation, dass bereits 10.000 Fahrzeuge von Rivian Teil ihrer Flotte in Europa und Nordamerika sind, wie Reuters berichtet. Insgesamt hat das Unternehmen bereits stolze260 Millionen Lieferungen mit den elektrobetriebenen Transportern durchgeführt. Darüber hinaus arbeitet Amazon auch mit dem schwedischen Fahrzeughersteller Volvo zusammen, um sein Angebot an schweren Elektro-Lkw zu erweitern. Volvo hat angekündigt, im Jahr2022 20 dieser Lkw an Amazon zu liefern.
Einer der renommiertesten Technik-Experten hat sich in einem YouTube-Video den Rivian-Transporter genauer angesehen. Laut seinen Aussagen ist das Modell EDV500 für E-Fahrer äußerst beeindruckend. Der Lithium-Eisen-Phosphat-Akku mit 100 kWh ermöglicht eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern und kann über Nacht mit 50 kW geladen werden.
Der Van verfügt über Frontantrieb, bietet knapp 190 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h. Im Gegensatz zu dem luxuriösen Rivian Pickup ist der Transporter eher funktional gestaltet. Marques Brownlee, Betreiber des YouTube-Kanals Auto Focus, hat in seinem Video die längere “700er” Version des Fahrzeugs unter die Lupe genommen. Die Frontpartie erinnert an den Rivian RT1, verfügt jedoch über runde statt ovale Scheinwerfer, auf denen das Amazon-Logo zu sehen ist.
Im Innenraum sind ebenfalls Amazon-Embleme, einschließlich des bekannten Amazon-“Lächelns”, auf der Türverkleidung zu finden. Charakteristisch für US-amerikanische Lieferwagen sind die Fronttüren, wobei der Beifahrersitz fehlt, um dem Fahrer direkten Zugang zum Laderaum zu gewähren. Anstelle eines mittleren Rückspiegels gibt es ein Display für den Fahrer und klassische Seitenspiegel. Die riesige Frontscheibe erfordert außerdem riesige Sonnenblenden. Der Laderaum bietet ausreichend Stehhöhe für größere Personen sowie Platz für viele Pakete und die hintere Ladetür öffnet sich automatisch wie ein Rollo.
Laut Marques verfügt der Transporter außerdem über die schnellste Heiz- und Kühlfunktion, die er jemals gesehen hat. Das auffälligste Merkmal des Vans ist jedoch die “Krone”, ein großes, umlaufendes Licht am hinteren Teil, das das Fahrzeug unverwechselbar macht. In seinem Test schätzt Marques, dass der Van etwa neun Sekunden benötigt, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Obwohl er nur eine kurze Runde auf dem Amazon-Parkplatz drehen konnte, ist er insgesamt beeindruckt von den Fahreigenschaften des Rivian-Transporters.
Die Zusammenarbeit mit Rivian und die Bestellung von 100.000 elektronischen Lieferfahrzeugen ist ein wichtiger Schritt für Amazon auf dem Weg zu einer komplett emissionsfreien Flotte. Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele und möchte bis 2040 klimaneutral werden. Dank der Kooperation mit Rivian, sowie der Zusammenarbeit mit anderen Herstellern wie Volvo, ist Amazon gut auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. Der Rivian-Transporter ist funktional und beeindruckend, und seine ersten Tests sind vielversprechend. Insgesamt ist er ein wichtiger Schritt für Amazon auf dem Weg in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.
(eulerpool-AFX)