AstraZeneca sichert sich durch einen Zukauf den Zugang zu einem innovativen RSV-Impfstoff, einem global verbreiteten Erreger akuter Atemwegserkrankungen.
Mit der Übernahme des Impfstoffherstellers Icosavax für bis zu1,1 Milliarden Dollar sichert sich der britische Pharmakonzern Astra-Zeneca den Zugriff auf einen vielversprechenden Impfstoff gegen RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). RSV ist weltweit verbreitet und einer der Hauptverursacher von akuten Atemwegserkrankungen.
Ausschlaggebend für die Übernahme waren vor allem die Fortschritte in der klinischen Entwicklung des RSV-Impfstoffs von Icosavax. Das Vakzin richtet sich nicht nur gegen RSV, sondern auch gegen das Humane Metapneumovirus (hMPV), welches ebenfalls zu schweren Atemwegsinfektionen führen kann. Besonders ältere Erwachsene sind von diesen Infektionen betroffen und benötigen oft einen Krankenhausaufenthalt.
Astra-Zeneca bezahlt 15 Dollar pro Aktie von Icosavax – ein Aufschlag von 43 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs. Zusätzlich sind weitere erfolgsabhängige Zahlungen vorgesehen. Diese Investition unterstreicht die Strategie des Pharmakonzerns, im Bereich der Impfstoffe weiter zu wachsen und sich breiter aufzustellen.
Momentan gibt es noch keine präventiven Therapien gegen hMPV und auch keine Kombiimpfstoffe gegen RSV. Bisher hat Astra-Zeneca zwei Antikörper für die RSV-Prävention auf den Markt gebracht. Andere Pharmaunternehmen, wie GSK und Pfizer, haben ebenfalls schon Impfstoffe gegen RSV entwickelt.
RSV ist ein Erreger, der besonders bei Kleinkindern und älteren Menschen schwere Lungenentzündungen verursacht und weltweit für akute Atemwegserkrankungen verantwortlich ist. Durch die Übernahme von Icosavax kann Astra-Zeneca somit auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit dieser besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen leisten.
Mit der Übernahme von Icosavax erweitert Astra-Zeneca nicht nur sein Portfolio im Bereich der Impfstoffe, sondern sichert sich auch den Zugriff auf einen vielversprechenden RSV-Impfstoff in fortgeschrittenem Entwicklungsstadium. Diese Entscheidung unterstreicht die langfristige Strategie des Pharmakonzerns, wichtige medizinische Bedürfnisse zu adressieren und seine Position als führender Anbieter im pharmazeutischen Markt zu stärken.
(eulerpool-AFX)