Nach zwei Verhandlungsrunden im Tarifkonflikt zwischen öffentlichen Arbeitgebern und ihren Angestellten bleibt eine Einigung aus; die Gewerkschaft Ver.di verstärkt den Druck.
Die Verhandlungen zwischen öffentlichen Arbeitgebern und ihren Angestellten sind nach zwei Verhandlungsrunden noch immer festgefahren. Die Gewerkschaft Ver.di plant nun einen erneuten Warnstreik und eine Demonstration in zahlreichen Einrichtungen, um den Druck im Tarifstreit des öffentlichen Diensts der Länder zu erhöhen.
Am kommenden Montag sollen Angestellte aus verschiedenen Bereichen wie Hochschulen, Schulen, Feuerwehr und Jobcenter in Hamburg die Arbeit niederlegen. Auch Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt in Bremen sind von den Warnstreiks betroffen. Laut Ver.di gibt es hier einen akuten Mangel an Bewerbern, was zu Resignation unter den Mitarbeitern und einem verstärkten Wechselwunsch führt.
Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde, die am Donnerstag in Potsdam stattfindet, fordert Ver.di eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent für die bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellten im öffentlichen Dienst der Länder. Auch eine Übernahme der Auszubildenden und dual Studierenden sowie eine Stadtstaatenzulage von 300 Euro im Monat für Beschäftigte in Hamburg, Berlin und Bremen werden gefordert.
Unterstützung erhält die Gewerkschaft von Ver.di-Bundesvorsitzendem Frank Werneke, der als Gastredner bei der geplanten Demonstration vor dem Gewerkschaftshaus in Hamburg erwartet wird.
Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) unter der Leitung von Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zeigt sich jedoch bereits skeptisch und hält die Forderungen für nicht leistbar. Betroffen von den Verhandlungen sind insgesamt 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. In Hamburg sind etwa 46.000 Beschäftigte und 42.000 indirekt betroffene Beamte von den Tarifverhandlungen betroffen.
(eulerpool-AFX)