Bayer hat am Donnerstag für insgesamt 5,75 Milliarden US-Dollar Anleihen platziert.
Bayer konnte am Donnerstag erfolgreich Anleihen im Wert von insgesamt 5,75 Milliarden US-Dollar platzieren. Die Platzierung, die aus insgesamt fünf Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten von 3 bis 30 Jahren bestand, richtete sich ausschließlich an institutionelle Investoren. Wie der Pharma- und Agrarkonzern aus Leverkusen mitteilte, waren alle Tranchen mehrfach überzeichnet. Die Anleihekupons bewegen sich zwischen 6,125 Prozent (3 Jahre Laufzeit) und 6,875 Prozent (30 Jahre). Die Erlöse sollen laut Bayer für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Hintergrund der erfolgreichen Platzierung sind unter anderem positive Entwicklungen im US-Streit um gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von asbestbelastetem Talkumpuder. Die Leverkusener hatten im Jahr 2014 das Konsumgütergeschäft der US-amerikanischen Merck übernommen, welches unter anderem Marken wie Dr. Scholl’s umfasst. Der US-Arzneimittelhersteller hatte daraufhin versucht, die Haftungsrisiken in Bezug auf die belasteten Talkumpuder auf Bayer zu übertragen, nachdem eine Frist im Jahr 2021 abgelaufen wäre – auch für die Zeit vor der Übernahme. Diese Forderung wurde im April von einem Richter im US-Bundesstaat Delaware abgewiesen und nun vom obersten Gericht Delawares bestätigt, gegen das Merck & Co in Berufung gegangen war.
Die Entscheidung des Gerichts ist auch für andere Hersteller von Baby-, Fuß- und anderen Pudern von Bedeutung, die in den USA mit ähnlichen Klagen konfrontiert sind. Der Vorwurf lautet, dass in der Vergangenheit gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verwendet wurden, die Krebs auslösen können. Die positive Entwicklung in diesem Rechtsstreit hatte zuletzt auch positiven Einfluss auf den Aktienkurs von Bayer. Im XETRA-Handel konnte die Bayer-Aktie um 2,09 Prozent zulegen und schloss bei einem Wert von 41,45 Euro.
(eulerpool-AFX)