Foxconn-Gründer schafft ersten Schritt zur Präsidentschaftskandidatur

Terry Gou nähert sich mit dreifachem Unterschriftenziel der Präsidentschaftskandidatur in Taiwan, was Peking beunruhigt.

Foxconn-Gründer Terry Gou hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur für Taiwan gemacht. Mit großer Leidenschaft setzt er sich für den Frieden in der Taiwanstraße ein, indem er sich für eine gemeinsame Opposition einsetzt und sicherstellt, dass die Insel nicht zur “nächsten Ukraine” wird. Der Unternehmer hat nun bis zum Freitag Zeit, seine offizielle Kandidatur bei der Wahlkommission zu registrieren.

Um als unabhängiger Kandidat unabhängig zu sein, musste Gou gemäß der Wahlordnung bis zum 2. November rund 300.000 Unterschriften sammeln. Er hat jedoch beeindruckende Unterstützung erhalten – laut Wahlkommission hat er mehr als 900.000 gültige Unterschriften erhalten, dreimal so viele wie erforderlich.

Die offizielle Regierung in Peking ist jedoch möglicherweise nicht begeistert von Gous Ambitionen. Der 73-jährige ehemalige Foxconn-Chef beschuldigt die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) dafür verantwortlich zu sein, dass die Beziehungen zu China verschlechtert wurden. Er glaubt, dass die Partei die Insel an den Rand eines Krieges geführt hat, indem sie Peking verärgert hat, das Taiwan als Teil Chinas betrachtet.

Gous Kandidatur kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für Foxconn, da chinesische Steuerprüfungen der Geschäfte des Unternehmens in China möglicherweise mit seiner Kampagne in Zusammenhang stehen. Es besteht die Befürchtung, dass Gou, der als unabhängiger Kandidat antritt, die Stimmen der Opposition spalten und damit dem Kandidaten der DPP, Lai Ching-te, einen Vorteil verschaffen könnte.

Die beiden anderen oppositionellen Kandidaten haben bisher wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Gou gezeigt. Stattdessen suchen sie eine Kooperation untereinander gegen Lai. Die chinesische Regierung betrachtet Lai als Separatisten und hat Gespräche mit ihm bisher abgelehnt. Lai vertritt die Ansicht, dass nur das taiwanische Volk über die Zukunft der Insel entscheiden kann.

Foxconn-Vorsitzender Young Liu betonte, dass das Unternehmen für alle möglichen Szenarien vorbereitet sei. Auf die Frage, ob das Unternehmen durch Gous politische Ambitionen gefährdet werden könnte, sagte Liu, dass Gou das Recht habe, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er wünschte ihm trotzdem alles Gute.

Gou tritt bei den nächsten Präsidentschaftswahlen, die im Januar stattfinden sollen, gegen drei weitere Kandidaten an. Obwohl er in Umfragen hinter Lai zurückliegt, ist seine Präsenz und starkes Engagement nicht zu unterschätzen. Mit seinem Erfolg bei der Sammlung von Unterschriften hat er deutlich bewiesen, dass er ein ernstzunehmender Konkurrent ist. Nun bleibt abzuwarten, ob er auch bei der offiziellen Anmeldung als Kandidat eine starke Leistung zeigen wird.

(eulerpool-AFX)

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