Airbnb verstärkt seinen Fokus auf KI, indem es an einem personalisierten Reise-Concierge arbeitet und dafür sein Team ausbaut.
Neue Gesichter im Kampf um das beste Angebot auf dem Vermittlungsmarkt für Unterkünfte: Die Plattform Airbnb hat angekündigt, künftig noch verstärkter auf künstliche Intelligenz zu setzen. Dabei hat sie sich nun auch ein Start-up eines Erfinders von Apples Sprachassistentin Siri ins Boot geholt.
Für seine neuen Pläne hat Airbnb das zwölfköpfige Start-up Gameplanner.ai erworben, angeführt von den erfahrenden Köpfen Adam Cheyer und Siamak Hodjat. Der Preis für den Kauf wurde zwar nicht genannt, Medienberichten zufolge lag er aber knapp unter 200 Millionen Dollar.
Das junge Unternehmen Gameplanner.ai arbeitet derzeit noch im sogenannten “stealth mode”, was bedeutet, dass es bislang unter dem Radar operiert. Cheyer ist kein Unbekannter in der Branche, er war bereits Gründer der Firma, die hinter Siri stand und von Apple übernommen wurde. Nachdem er zwei Jahre bei dem Technik-Riesen tätig war, arbeitete er mit anderen Siri-Entwicklern an der Software Viv, die schließlich von Samsung übernommen und zum Grundstein für den Sprachassistenten Bixby wurde. Zudem war er Teil des Gründungsteams von Change.org, der größten Petitionsplattform weltweit.
Airbnb nutzt nach eigenen Angaben bereits verschiedene KI-Modelle wie Sprach- oder Computer-Vision-Systeme sowie maschinelles Lernen, um das Angebot für Nutzer noch attraktiver zu gestalten. Nun plant die Plattform, mithilfe von KI einen personalisierten “Reise-Concierge” aufzubauen. So soll das Angebot noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten werden. Airbnb konkurriert mit anderen, ähnlichen Diensten und der Hotelindustrie.
Airbnb-Chef Brian Chesky äußerte sich begeistert über die Neuerungen und die Zusammenarbeit mit Gameplanner.ai: “Was das Start-up so besonders macht, ist die perfekte Kombination aus KI-, Design- und Community-Expertise”, sagte er. Er verspreche sich, gemeinsam mit Cheyer und seinem Team, die besten Schnittstellen und Anwendungen für KI zu entwickeln.
Auch Cheyer selbst zeigte sich überzeugt von den Möglichkeiten, die sich durch KI bei Airbnb eröffnen: “Wie Brian, glaube auch ich, dass KI ohne großartiges Design und die Einbeziehung der Community nur einen Bruchteil ihres Potenzials entfalten kann”, sagte er. Das Team von Airbnb habe ein besonderes Gespür für die Chancen, die sich durch KI bieten. Zusammen hoffen sie, die Zukunft des Online-Vermittlungsmarktes für Unterkünfte maßgeblich beeinflussen zu können.
(eulerpool-AFX)