Home Depot-Aktie vorbörslich gefragt trotz Gewinnrückgangs im dritten Quartal

Home Depot, spürt weiterhin eine Kundenkaufzurückhaltung bei größeren Investitionen und Renovierungsprojekten.

Die weltgrößte Baumarktkette, Home Depot, hat im dritten Quartal erneut unter der Zurückhaltung der Kunden bei größeren Anschaffungen und Renovierungen gelitten. Nach Angaben des Unternehmens aus Atlanta (Georgia) sank der Umsatz um drei Prozent auf 37,7 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn um gut zwölf Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar zurückging. Vorstandschef Ted Decker erklärte, dass die Kunden wie im zweiten Quartal vor allem kleinere Projekte in Angriff genommen hätten. Gleichzeitig seien jedoch bestimmte Kategorien mit höheren Preisen unter Druck geraten.

Der Rückgang des Umsatzes auf vergleichbarer Fläche betrug 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Durchschnitt mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Decker gab an, dass Home Depot seine Jahresprognose für den Umsatz und die operative Marge anpassen musste. Der erwartete Umsatzrückgang wurde von drei bis vier Prozent auf vier bis fünf Prozent erhöht. Beim Gewinn je Aktie rechnet Decker mit einem Rückgang von neun bis elf Prozent, nachdem zuvor eine etwas breitere Bandbreite erwartet worden war.

Home Depot betreibt eigenen Angaben zufolge 2333 Baumärkte in Nordamerika und beschäftigt rund 470.000 Angestellte. Die Aktie des Unternehmens notiert im Dow Jones Industrial und legte im vorbörslichen US-Handel um 0,7 Prozent zu. Trotz der enttäuschenden Quartalsergebnisse konnte das Unternehmen somit einen leichten Anstieg des Aktienkurses verzeichnen.

Die Verkäufe von Großartikeln wie Haushaltsgeräten und Möbeln blieben insgesamt schwach, was die Kaufzurückhaltung der Kunden widerspiegelt. Home Depot könnte jedoch von der gestiegenen Nachfrage nach Baumaterialien und Werkzeugen profitieren, da Menschen aufgrund der COVID-19-Pandemie mehr Zeit zuhause verbringen und ihre Wohnungen entsprechend anpassen.

Die langfristigen Aussichten für Home Depot bleiben trotz der aktuellen Herausforderungen positiv. Das Unternehmen hat erfolgreich in die Modernisierung seiner Filialen und die Implementierung von Online-Verkaufskanälen investiert und ist somit gut positioniert, um zukünftiges Wachstum zu fördern.

Insgesamt bleibt die Lage für Home Depot jedoch weiterhin unsicher, da sich die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und das Verbraucherverhalten noch nicht abzeichnen. Zusätzliche Wirtschaftshilfen und eine Verbesserung der Gesundheitslage könnten jedoch die Kaufkraft der Verbraucher stärken und somit dazu beitragen, dass Home Depot in Zukunft wieder bessere Ergebnisse erzielt.

(eulerpool-AFX)

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