Deutsche Telekom trifft die Markterwartungen im Q3

Im Q3 verzeichnete die Telekom einen Rückgang bei Umsatz und bereinigtem Überschuss, traf jedoch die Markterwartungen.

Die Deutsche Telekom hat im dritten Quartal zwar ein organisches Wachstum verzeichnet, jedoch fielen Umsatz und bereinigter Konzernüberschuss im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächer aus als erwartet. Dennoch konnte das Unternehmen die Erwartungen insgesamt knapp erreichen.Der Umsatz stieg um 0,7 Prozent, nach einem Minus von 0,4 Prozent im Vorquartal, dank eines organischen Wachstums und ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis. Besonders erfreulich sind die Service-Umsätze, die einen Anstieg von 4,1 Prozent verzeichnen konnten.

Insgesamt fielen die Konzernumsätze im dritten Quartal um 4,9 Prozent auf 27,556 Milliarden Euro, knapp unter den Erwartungen der Analysten von 27,560 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL stagnierte bei 10,486 Milliarden, verglichen mit der Konsensprognose von 10,367 Milliarden.Trotz eines Anstiegs des Konzernüberschusses im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 1,924 Milliarden Euro, blieb auch dieser hinter den Erwartungen der Analysten von 1,966 Milliarden Euro zurück. Auf bereinigter Basis fiel der Konzerngewinn um 5,9 Prozent auf 2,268 Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund fehlender positiver Effekte im Finanzergebnis des Vorjahres.

Hier hatte der Marktkonsens bei 2,291 Milliarden Euro gelegen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel um 4,2 Prozent auf 46 Cent. Der freie Cashflow AL wuchs trotzdem um 61,4 Prozent auf 4,688 Milliarden Euro, wenngleich unter den Erwartungen der Analysten von 4,728 Milliarden Euro.

Die Deutsche Telekom erhöhte leicht die Prognose für das bereinigte EBITDA AL auf 41,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 41,0 Milliarden Euro zuvor. Auch die US-Tochter T-Mobile hob ihre Erwartungen bereits leicht an. Für den freien Cashflow AL erwartet die Telekom nun 16,1 Milliarden Euro, anstatt der bisher prognostizierten 16,0 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie des Konzerns soll 2023 unverändert um mehr als 1,60 Euro ansteigen, verglichen mit einem Vorjahreswert von 1,51 Euro.

Das operative Segment Deutschland verzeichnete im dritten Quartal ein starkes Wachstum mit einem Gesamtumsatz von 6,308 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 2,7 Prozent entspricht. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 4,1 Prozent auf 2,638 Milliarden Euro. In den USA fiel der Umsatz aufgrund von Wechselkurseffekten um 8,7 Prozent, während das bereinigte EBITDA AL um 1,5 Prozent zulegte. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits veröffentlicht. Auch in Europa verzeichnete die Telekom ein starkes Wachstum mit einem Umsatzanstieg von 5,2 Prozent und einem Anstieg des bereinigten EBITDA AL um 4,7 Prozent. Das Systemgeschäft verzeichnete einen Umsatzanstieg von 3,6 Prozent und der bereinigte Gewinn legte ebenfalls um 3,6 Prozent zu.

Bereits vergangene Woche hatte die Deutsche Telekom angekündigt, die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 von 0,70 Euro je Aktie auf 0,77 Euro je Aktie anzuheben. Außerdem plant das Unternehmen Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro im Jahr 2024.

Die Aktien der Deutschen Telekom erlebten am Donnerstag moderate Gewinne, nachdem das Unternehmen seine Quartalszahlen und Jahresziele bekannt gab. Die wichtigsten Geschäftskennziffern wurden als “enorm stark” bewertet, so Analyst Robert Grindle von der Deutschen Bank Research. Nach einem kurzen Anstieg im November aufgrund der Ankündigung einer höheren Dividende und Aktienrückkäufen, war der Kurs der Telekom-Aktien vorerst stehengeblieben. Am Donnerstag kletterten sie jedoch erneut auf den höchsten Stand seit Ende Mai, bei 21,68 Euro per XETRA.

(eulerpool-AFX)

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